Fleisch/ Hauptspeisen/ Obst

Kalbsleber mit Zwiebeln und Äpfeln

Im Hühnerstall mag ausser mir niemand Leber. Leider. Kutteln mag auch niemand ausser mir. Was mich aber nicht davon abhält, das für mich alleine zu kochen. Normalerweise ist es ja so, dass wenn ein Hühnerhofmitglied etwas nicht mag, ich für dieses Mitglied nicht etwa extra koche. Ich bin hier kein Restaurant, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Aber bei Leber und Kutteln drücke ich ein Auge zu. Bei der Leber haben ich für die andern Geschnetzeltes gemacht, für mich alleine die Kalbsleber.

Rezept für 1 Person
150 g Kalbsleber
1 kleiner, säuerlicher Apfel
1/2 kleine Zwiebel, in Ringen
wenig Mehl
ein Schluck Weisswein
ein Würfel Demi Glace (bei mir aus der Gefriertruhe)
bisschen Sahne
1 Lorbeerblatt
Salz, Pfeffer
Bratbutter
Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen, Apfel in Spalten schneiden und diese in einer Bratpfanne in Bratbutter anbraten, die Zwiebelringe dazu geben und ebenfalls anbraten. Aus der Pfanne nehmen. Kalbsleber in Streifen schneiden, mit Mehl bestäuben und in Bratbutter ganz kurz braten (knappe halbe Minute). Die Leber zugedeckt warm stellen. Den Bratensatz mit Weisswein ablöschen, den Wein einkochen lassen, Demi Glace und Lorbeerblatt dazu, Sahne rein und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sauce 10 Min. köcheln lassen. Dann vom Herd ziehen und die Leber in die Sauce geben. Zwei Minuten in der Sauce heiss werden lassen. Dazu gab es Rösti.
Und ja, das Bild ist grottenschlecht – abends ist es jetzt bereits früh dunkel und ich musste bei elektrischem Licht in der Küche fotografieren. Elend.

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  • Anonym
    4. Oktober 2012 at 18:12

    Grottenschlechtes Bild, na wo denn? Ich hab mich schon immer gefragt, ob deine Küche eine Kombination aus Koch- und Fotostudio ist.
    Für so verlockend aussehende Kalbsleber und Rösti würde ich meilenweit gehen. Sogar bis nach Burgdorf….
    Grüessli, Bea

  • Heike
    4. Oktober 2012 at 18:19

    Und das nächste mal lädste mich vorher ein, dann flitz ich schnell runter und ess deine Teller leer und vielleicht fotografieren wir vorher auch noch 🙂

  • Anonym
    4. Oktober 2012 at 18:29

    😉
    Bei mir gab's gerade – Leber! Und ich hab' ganz bestimmt nicht vorher Deinen Blog gelesen.
    Hühnerlebern, geschnetzelt, mit Zwieben, Salbei und Tomaten, dazu Salzkartoffeln (für Rösti braucht's eintägige Vorplanung); die Apfelvariante hatte ich mir überlegt, aber wegen der Schnetzel bleiben lassen.

    Kutteln liebe ich übrigens (und Nierchen auch!), mag sie aber hier nicht kaufen, so groß ist das Vertrauen zu Großstadtmetzgern dann doch nicht. Import aus der schwäbischen Provinz hilft manchmal.

    twocents

    • Heike
      4. Oktober 2012 at 18:34

      Schnelle Rösti: Kartoffeln 8 Minuten kochen, dann pellen und reiben. Funktioniert prima 🙂

  • Susi L.
    4. Oktober 2012 at 18:37

    Wie man Leber fotografiert, dass sie schön ausschaut, würde mich auch interessieren. Aber dein Rezept klingt schön!
    Hier ist es auch so, dass ich alle Innereien allein essen darf. Nachdem ich nächste Woche teilweise Strohwitwe bin, werde ich das ausnutzen und nur solche Sachen kochen, die nur ich essen mag.

  • Anonym
    4. Oktober 2012 at 19:06

    Das war das Menü, das ich nach einem halbjährigen USA-Aufenthalt von meiner Mutter gewünscht habe. Amerikaner essen so was nicht. Lange schon nicht mehr gegessen. Danke für die Erinnerung. Leider ohne Demiglace!
    Liebe Grüsse
    Frau A. vom Bodensee

    Übrigens! Ich war schon öfters auf deinem Blog. Ich bin die mit der Grüschtorte. Robert hat mir die neue Identität verpasst und ich fand sie ganz nett.

  • Die Küchenschabe
    4. Oktober 2012 at 19:26

    Weißt du was Wildhendl? Du kochst mir die Leber mit Öpfi, ich koch dir fegato alla veneziana – magst du sicher auch, odr?

    • Anonym
      4. Oktober 2012 at 19:45

      Darf ich auch kommen?

      twocents

  • kegala
    4. Oktober 2012 at 21:34

    der Klassiker, da und auch bei den Kutteln, da bin ich dabei 🙂

  • lamiacucina
    5. Oktober 2012 at 06:00

    Hab ich kürzlich in Burgdorf gegessen. Zuhause kann ich das nur für mich machen.

  • Sybille
    5. Oktober 2012 at 07:30

    Ist eh' klar..oder! Mein Essen!!
    Bitte mit einem Riesenberg Äpfel. 🙂

  • magentratzerl
    5. Oktober 2012 at 07:34

    Das ist genau mein Essen – und genau wie Ihr kriege ich alles alleine, wenn ich das koche……

  • Wilde Henne
    5. Oktober 2012 at 08:03

    @Flohnmobil
    Fotostudio? Du bist lustig. Ich habe eine Digi-Knipse, stell den Teller meist einfach vors Küchenfenster und drück ab.
    Du wolltest doch schon immer mal einen Ausflug ins Emmental machen – wenn Du Dich rechtzeitig anmeldest, kriegst Du Rösti mit Leber.
    @Heike
    Für Dich würde ich gerne Leber brutzeln. Aber wahrscheinlich vergessen wir dann vor lauter ratschen zu fotografieren und fallen einfach so über die Teller her. Ist mir im Fall letztens passiert – schön angerichtet, Licht hätte eigentlich auch gepasst, dann nebenbei aber noch mit Sohni was bequatscht, hingesetzt und losgegessen. Und plötzlich sagt er: «Wieso hast Du eigentlich den schön angerichteten Teller?» Denn normalerweise kriegt bei uns ein Kind den Teller, den ich fotografiere. Aber ebend, ich hatte ihn ja nicht fotografiert…
    @Twocents
    Uhh ja – Leber mit Salbei… auch sehr fein.
    @Turbohausfrau
    Ich komme dann nächste Woche gerne zu Besuch 😉
    @Frau A. vom Bodensee
    Jä soooo – Du bist das! Und – bist Du eigentlich fündig geworden auf der Suche nach der Grüschtorte?
    @Küchenschabe
    Klar mag ich. Und wenn wir uns dann gegenseitig mit Leber bekochen, lernen wir, dass es Öpfu heisst und nicht Öpfi. Aber im Ansatz war es gut – ich seh schon, unser Online-Sprachkurs trägt Früchte ;-)))
    @Twocents
    Wenn Du beim Sprachkurs mitmachst, gerne 😉
    @Gaby
    Es muss eben nicht immer Filet sein, gell.
    @Lamiacucina
    Die Burgdorfer wissen eben, was gut ist 😉
    @Sybille
    Du kriegst dann noch Apfelschnitzli suplément.
    @Magentratzerl
    Willkommen im Hühnerstall 🙂
    Wenn ich mich so umschaue, stelle ich fest, dass die BloggerInnen allesamt gerne Leber mögen, aber familienintern einen schweren Stand haben damit 😉

  • Ti saluto Ticino
    5. Oktober 2012 at 22:13

    Zu Leber komme ich gerne in Deinen Hühnerstall, mit Kutteln kannst Du mich verjagen.

  • Dirk Staudenmaier
    6. Oktober 2012 at 09:16

    Ich habe noch nichts in meinem Leben gefunden, was ich nicht gegessen habe und mir nicht geschmeckt hat. Und Kutteln und Kalbsleber sind beides traumhaft lecker. Ich würde deinen Teller jetzt sowas von leerputzen… trotz der suboptimalen Lichtverhältnisse sieht das so köstlich aus. Und es erinnert mich spontan an die Kalbsleber, die ich kürzlich in der Schweiz gegessen habe.

  • Unknown
    6. Oktober 2012 at 11:09

    Bei uns heißt das Gericht Kalbsleber mit Glitscher .

  • Frau Ziii
    8. Oktober 2012 at 10:40

    Ich habe schon ewig keine Leber mehr gegessen. Weil sie, so wie bei Dir, keiner isst außer mir. Und das will was heißen. Denn eigentlich bin ich auch eine Hagliche in punkto Innereien, aber Leber mag ich. In Österreich isst man sie meistens ganz traditionell, also geröstet mit Zwiebel und Majoran. Aber Deine Variante mit den Äpfeln würde mir auch ganz sicher gefallen. Wär's recht, wenn ich es mal mit Polenta probiere? Meine Rösti schauen nämlich nie so aus wie Deine, was wohl daran liegt, dass ich keine Schweizerin bin, oder?
    Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii

  • Wilde Henne
    8. Oktober 2012 at 22:44

    @Tessinerli
    Also kommst Du zu Leber, das ist kein Problem 🙂
    @Dirk
    Echt? Du isst wirklich alles? Boah – das kann ich von mir nicht behaupten. Ich ess vieles, aber es gibt gewisse Dinge, da streike ich: Milchreis, Schnecken, Kalbshirn, Milke, Nieren und Lunge.
    @Wolf Kle
    Willkommen im Hühnerstall 🙂
    Und was ist denn Glitscher? Die Zwiebeln, die Äpfel oder die Rösti? 😉
    @Frau Ziii
    Die Polenta passt sicher auch gut zur Rösti. Kann ich mir jedenfalls gut vorstellen dazu. Tja, und was die Rösti betrifft, das kommt immer stark auf die Kartoffeln an. Der Rest ist eigentlich Handwerk – und auf das verstehst Du dich doch aufs Beste. 🙂

    • Wilde Henne
      9. Oktober 2012 at 12:56

      Natürlich meinte ich Polenta zu Leber und nicht zu Rösti… 😉

  • Aus meinem Kochtopf
    9. Oktober 2012 at 09:59

    Hier ist ja, einmal mehr, schon alles gesagt….
    "nur noch nicht von jedem" (wie Karl Valentin so schön meinte)

    Deshalb: Mit leckerem Gruß
    Peter

  • Wilde Henne
    9. Oktober 2012 at 12:59

    @Peter
    Wenn ich noch lange nichts Neues bringe, äussern sich vielleicht noch mehr Leser 😉

    • Aus meinem Kochtopf
      12. Oktober 2012 at 07:30

      Liebe Wilde Henne,
      ich habe wieder was neues für Dich zum Thema Hackfleisch.
      MIT Leber.
      Wird Dir vielleicht gefallen.
      Noch heute. Oder erst morgen 😉

      Liebe Grüße aus Franken
      Peter

  • Wilde Henne
    12. Oktober 2012 at 08:41

    @Peter
    Na, da bin ich ja gespannt!