Hausgemachte Ravioli
Erinnert Ihr euch? Als ich den Mississippi Mud Pie gebastelt hatte, produzierte ich praktisch gleichzeitig auch noch schnell 80 Ravioli. Jaja, ich kann das jetzt. Flott einen Teig geknetet und eine Fülle produziert, Teig durch die Nudelwalze drehen, auf meinem Raviolibrett füllen, Teigplatte obendrüber, fertig lustig. Erstens ist die Ravioliproduktion genau die richtige Arbeit für einen «verschiffeten» (verregneten) Samstag Nachmittag und zweitens ist es wahnsinnig «gäbig» (praktisch), wenn man Ravioli im Gefrierschrank hat. Praktisch für Tage wie gestern, an denen das Mittagessen zackzack auf dem Tisch stehen muss.
Die Füllung für diese Ravioli ist absolute Improvisation. Dies deshalb, weil ich ein paar Tage vorher Sybilles Maultaschen bewundert, jedoch die Zutaten für die Fülle nicht zuhause hatte. Dann gedachte ich, die Ravioli mit Ricotta und Spinat zu füllen, das Küken meldete aber, dass sie Ricotta eigentlich nicht so wahnsinnig gerne mögen würde. Aber ich hatte noch vier Schweinsschnitzel im Gefrierschrank. Nur Mini-Dinger, die eigentlich nix Gescheites mehr hergaben. Also Schnitzel in den Cutter, Spinat und Sahne dazu, einmal Schredderknopf drücken – fertig war die Fülle.
Rezept für 80 Ravioli
4 kleine Schweinsschnitzel vom Nierstück (ca. 250 g), halbgefroren)
250 g Blattspinat (TK)
1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
ca. ½ dl Rahm
Salz, Pfeffer aus der Mühle
wenig Bratbutter
1 Portion Ravioliteig wie hier beschrieben
1 Eiweiss, um die Ränder zu verkleben
je 20 g Butter und Bratbutter
frische Salbeiblätter, kleingeschnitten
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Die Schnitzel habe ich halbgefroren kleingeschnitten und mit der Sahne zusammen im Cutter geschreddert. Die Zwiebel in Bratbutter glasig dünsten, den aufgetauten Spinat dazu geben und gar dünsten. Salzen und pfeffern und in einem Sieb abtropfen und auskühlen lassen. Spinat gut ausdrücken und mit einem Messer fein hacken. Den Spinat zu der Fleischmasse geben, gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nudelteig durch die Nudelwalze drehen, aufs bemehlte Raviolibrett legen, Füllung in einen Dressiersack geben und in die Vertiefungen drücken. Ränder mit Eiweiss bestreichen. Mit einem Pastablatt bedecken, mit dem Nudelholz drüber wallen und die Ravioli aus dem Raviolibrett klopfen.
Ravioli in siedendem Salzwasser garen. In einer Bratpfanne wenig Butterschmalz und gleich viel frische Butter schmelzen und salzen. Ravioli in der Butter anbraten. In einer zweiten Pfanne ein paar frische, kleingeschnittene Salbeiblätter in aufgeschäumter Butter anrösten und salzen. Ravioli auf einem Teller anrichten, Salbeibutter darüber geben.
Ravioli mit Spinat-Fleischfüllung
Ravioli mit Spinat-Fleischfüllung
Zutaten
- Ravioliteig
- 350 g Hartweizengriess
- 3 grosse Eier
- ein paar Spritzer lauwarmes Wasser
- Füllung
- 4 kleine Schweinsschnitzel vom Nierstück (ca. 250 g), halbgefroren)
- 250 g Blattspinat (TK)
- 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
- ca. ½ dl Rahm
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- wenig Bratbutter
- Zum Fertigstellen
- 1 Eiweiss, um die Ränder zu verkleben
- je 20 g Butter und Bratbutter
- frische Salbeiblätter, kleingeschnitten
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
So wird's gemacht
Zutaten für den Teig gut verkneten, so dass ein glatter Teig entsteht.
Die Schnitzel halbgefroren kleinschneiden und mit der Sahne zusammen im Cutter schreddern.
Die Zwiebel in Bratbutter glasig dünsten, den aufgetauten Spinat dazu geben und gar dünsten. Salzen und pfeffern und in einem Sieb abtropfen und auskühlen lassen. Spinat gut ausdrücken und mit einem Messer fein hacken.
Den Spinat zu der Fleischmasse geben, gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nudelteig durch die Nudelwalze drehen, aufs bemehlte Raviolibrett legen, Füllung in einen Dressiersack geben und in die Vertiefungen drücken.
Ränder mit Eiweiss bestreichen. Mit einem Pastablatt bedecken, mit dem Nudelholz drüber wallen und die Ravioli aus dem Raviolibrett klopfen.
Ravioli in siedendem Salzwasser garen. In einer Bratpfanne wenig Butterschmalz und gleich viel frische Butter schmelzen und salzen. Ravioli in der Butter anbraten. In einer zweiten Pfanne ein paar frische, kleingeschnittene Salbeiblätter in aufgeschäumter Butter anrösten und salzen.
Ravioli auf einem Teller anrichten, Salbeibutter darüber geben.
lamiacucina
27. März 2013 at 05:4924 Stück auf einen Streich. So ein Raviolibrett fehlt mir. Die Füllung kann man glatt als vegetarisch bezeichnen 😉
Unknown
27. März 2013 at 06:58Die neue Ravioli Queen aus dem Emmental, so angebraten sehen die toll aus!
Liebs grüessli
Irene
From-Snuggs-Kitchen
27. März 2013 at 07:25Mmmh köstlich! Mein erster Gedanke war, als ich den Text noch nicht gelesen hatte –> die Füllung erinnert mich an Maultaschen…
Und so angebraten – einfach nur lecker 😀
Anonym
27. März 2013 at 08:32Dank dir kann ich das auch 🙂 Wunderschön mit der improvisierten halbvegetarischen Füllung! Ich nehme zum Verschließen allerdings Wasser statt Eiweiß, geht auch wunderbar.
Anonym
27. März 2013 at 14:41:-))
"Halbvegetarisch" merk' ich mir!
twocents
Die Küchenschabe
27. März 2013 at 09:12super! Vor allem das Anbraten nach dem Kochen und die Salbeibutter gefallen mir, ich liebe Salbeibutter!("gäbig" ist gespeichert 😉
magentratzerl
27. März 2013 at 09:51Sehen die lecker aus! Muss ich jetzt doch noch ein Ravioli-Brett kaufen?
Anonym
27. März 2013 at 09:52sehr schön – ich hoffe, die helfen Dir über das garstige Wetter hinweg 😉
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
kegala
27. März 2013 at 10:05oh, das nennt man gelungen! Deine Ravioli sehen Klasse aus 🙂
Susi L.
27. März 2013 at 11:15Dein Raviolibrett bin ich dir neidig! Hattest du eigentlich verraten, wo man so etwas bekommt? Ich muss mich echt auf die Suche machen.
Bonjour Alsace
27. März 2013 at 19:42Ich gehe mit Dir auf die Suche nach dem Raviolibrett – oder wir laden uns einfach beim Huhn ein 😉
Aus meinem Kochtopf
28. März 2013 at 14:14Ich komme auch!
Siehe mein Kommentar unten
SUGARPRINCESS
27. März 2013 at 11:18Und ich trau mich hoffentlich über Ostern, meine Nudelmaschine, die seit Weihnachten hier herumsteht, einzuweihen. Ricotta-Tortellini und Tomaten-Lamm-Ragout soll es geben. Du machst mir Mut, das Ding dann doch endlich mal einzuweihen!
Anonym
27. März 2013 at 14:44Bei dem Rezept habe ich auch spontan an Maultaschen gedacht – Nudeln, die mit Spinat und Fleisch gefüllt sind nach dem Kochen angebraten werden (können).
Gute Ideen setzen sich halt durch!
Und Deine Version mit Salbeibutter tönt feiner…
twocents
Em
27. März 2013 at 15:53Moaha, die sehen ja großartig aus! Ich muss mich auch mal wieder an ein paar Ravioli machen. Und dann geb ich denen aber eins mit dem großen Nudelholz!!! 😉
Liebe Grüße,
Em
Anna Purna
27. März 2013 at 20:14Salbeibutter, das klingt ja schon fast poetisch in meinen Ohren. Und wie appetitlich das Raviolibrett mit den gefüllten Ravioli aussieht! Fantastisch!
Liebe Grüße
Anna
Anonym
27. März 2013 at 21:02Juchu, das ist der Grund, warum ich mcih über meine neue Nudelmaschine freue: ich kann sowas Feines wie deine Ravioli nachkochen. Superlecker!
Anonym
28. März 2013 at 10:42Deine Ravioli sehen dermaßen toll nach Wohlfühl-Futter aus, großartig. Sollte ich auch so ein Raviolibrett haben?
Foodfreak
28. März 2013 at 12:18wow sehr schick, sieht sehr professionell aus
Aus meinem Kochtopf
28. März 2013 at 14:13Liebe Wilde Henne,
ich habe nicht gefunden, woher Du das Raviolibrett hast, obwohl ich fleißig zurückgeblättert habe.
Nur den runden Ravioliformer….
Und so einen habe ich selber. Aber das Brett scheint mir bei der Größe meiner Familie das richtige Werkszeug zu sein.
Sieht wie immer toll aus!
Mit leckerem Gruß, Peter
Wilde Henne
28. März 2013 at 15:22@Lamiacucina
Mit 24 Ravioli auf einen Chlapf macht man schnell auch mal einen Hauptgang für 4 Personen, statt nur wie sonst 3 Dingerchen als Vorspeise 😉
@Irene
Ravioli-Queen aus dem Emmental… hach, was für eine Auszeichnung *stolzbin* 😉
@Sandra von fsk
Eben, das mit den Maultaschen war ja ursprünglich die Idee. Da ich keinen Fleischwolf besitze, habe ich halt das Fleisch gecuttert. Ging super.
@Kochpoetin
Wasser zum Verschliessen geht sicher auch. Aber ich habe immer soviel Eiweiss im Kühlschrank (warum eigentlich?), da bin ich froh, wenn ich das irgendwo mal einsetzen kann.
@Küchenschabe
Die Übersetzungen waren extra für Dich. Das wäre dann Lektion 9 in unserem CH-Sprachkurs, glaube ich jedenfalls.
@Magentratzerl
Jepp, musst Du! Unbedingt! 🙂
@Lieberlecker
Nein, mir hilft nix mehr über das Sch…wetter hinweg. Ich bin ja ein sehr sonniges Gemüt, praktisch nie schlecht gelaunt. Wirklich. Aber jetzt habe ich die Schnauze voll. Hier darf ich fluchen, das ist mein Blog: Ich will taminochmal Sonnenschein und mindestens 24 Grad! 😉
@Kegala
Danke Dir – ich fand auch, dass die wirklich sehr schön geworden sind.
@Turbohausfrau
@Elsässerli
Das Raviolibrett habe ich im hiesigen Haushaltwarengeschäft gekauft. Resp. die haben mir das bestellt. Jaja, bei uns gibt es wirklich noch solche Geschäfte. Guck hier:
seiler-burgdorf.ch/produkte/haushalt-geschenke.html
Mein Raviolibrett ist aus Aluminium und sieht so wie die hier aus:
kochgut.de/epages/15230070.sf/de_DE/?ObjectID=2839941
Achja, und ihr dürft euch gerne bei mir einladen 🙂
@Yushka Brand
Für Ostern ist dermassen Mistwetter angesagt, da hast Du wunderbar Zeit, um Ravioli oder anderes Nudelzeugs zu basteln.
@Twocents
Ich steh ja sonst nicht so auf gebratenes Nudelzeugs. Aber die Ravioli auf die Art gebraten, waren wirklich köstlich.
@Em
Ich überleg mir grad, ob ich nicht morgen auch nochmals einen Schwung Ravioli aus der Form klopfen soll. Draussen verpasst man ja derzeit wirklich grad gar nix.
@Anna Purna
Salbeibutter… zum reinlegen ist das doch, gell.
@Mittagbeimutti
Eine Nudelmaschine ist was Tolles, gell. Letztens habe ich bei Pimpimella einen Apfelstrudel mit Nudelteig gesehen. Ich glaub, ich muss unbedingt dieses Wochenende in die Küche…
@Lebonheurgouteux
Du brauchst ein Raviolibrett genau dann, wenn Du nicht nur zur Vorspeise drei, vier Ravioli servieren willst, sondern gerne einen grossen Teller voll von dem leckeren Zeugs vor Dir hättest.
@Foodfreak
Ohhh, danke für das Lob *fröi*
@Peter
Bezüglich Raviolibrettbeschaffung siehe Antwort an Turbohausfrau.
Es gibt sogar Bretter, mit denen man 36 Ravioli auf einen Knall hinkriegt. Das Problem ist dann aber die Nudelmaschine. Meine Nudelmaschine ist grad mal so breit, wie mein Raviolibrett. Bei den grossen Raviolibrettern müsste ich anfangen, Teigstücke zusammenzubasteln. Das bringt's dann irgendwie nicht mehr so.
Jules Gartenküche
28. März 2013 at 20:10Ui, bist Du einfallsreich! Sehen toll aus, Deine Teigtascherl.
Sybille
29. März 2013 at 14:05Profi kann ich da nur sagen!! 🙂 🙂