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Die blanke Gier nach Fressen

Der Frühjahrsputz fängt morgens mit einem Glas lauwarmem Wasser und zwei Teelöffeln Leinsamen an. Anschliessend gibt es Tee und 1 dl von der Flasche links im Bild. Mittags kommt die zweite Flasche von links ins Spiel, davon 1 dl. Abends gibt es zwei Teelöffel Leinsamen, ein Glas von der zweiten Flasche von links sowie 2 dl von der Flasche rechts. Zusätzlich kippe ich täglich entweder eine Flasche von der Mitte oder eine Flasche rechts davon in mich. Und das Ganze wird mit 2 Litern Kräutertee verteilt auf den ganzen Tag ausgarniert. 

Heute ist der zweite Saft-Tag. Mit dem habe ich immer am meisten Mühe. Da denke ich andauernd ans Essen – nicht, weil ich Hunger, sondern weil ich Lust auf Essen, auf was zum Kauen habe.

Und dann ziehen vor meinem geistigen Auge mehrgängige Menüs vorbei, ich tagträume von Braten mit Sauce und Kartoffelstock, von einem Entrecôte mit Kräuterbutter und Gemüse, von einer Riesenportion Spaghetti Sugo mit gaaanz viel Parmesan obendrauf, von einer grossen Schüssel Salat…

Und dann bin ich froh, dass ich mich auch dieses Jahr fürs Fasten entschieden habe. Denn Hunger habe ich eigentlich nicht. Es ist nur die blanke Gier nach Fressen. Und Heikes Frage ist dann auch meine: Wieviel Nahrung brauchen wir denn wirklich?

Ich faste, nicht um abzunehmen – mit meinem Gewicht bin ich ganz zufrieden. Ich faste auch nicht aus religösen Gründen – den Religionen habe ich vor vielen Jahren abgeschworen. Ich faste, um den Bauch leer und damit den Kopf frei zu kriegen. Am dritten Tag stellt sich dieses Leergefühl ein – ab da wird alles leicht und schwebend. Länger als 7 Tage faste ich nicht. Ich habe früher krankhaft nicht gegessen und weiss nur zu gut, dass ich subito wieder da rein rutschen kann. Nicht-Essen macht glücklich – aber nur solange ich es selbst steuern kann.

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  • MaxFeank
    28. Februar 2012 at 12:42

    Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

  • Verboten gut !
    28. Februar 2012 at 15:08

    Oh jaaa ,

    normalerweise komme Ich ja gerne zum Essen vorbei, doch diese Woche hab Ich irgendwie überhaupt garkeine Zeit ,)
    Ich kann dich verstehen, das Du auf alles Lust hast, es ist sooo schwer abzunehmen, Ich bewundere die Menschen die einen eisernen Willen haben.
    Ich drück dir weiterhin die Daumen … DU SCHAFFST DAS ;o)
    Augen zu und durch, morgen ist ein neuer Tag .

    Lg Kerstin

  • Sybille
    28. Februar 2012 at 18:53

    Wieviel Nahrung brauchen wir wirklich? Viel weniger als wir denken.
    Ich faste nicht, ich mache keine Diäten.
    Ich bin der festen Überzeugung: Die Dosis macht das Gift.
    Zuviel Essen, zuviel Religion, zuviel Computer, zuviel Auswahl, zuviel Weihnachten…
    Das richtige Maß zu finden ist die Kunst.
    Du machst das schon!
    🙂

    • Aus meinem Kochtopf
      28. Februar 2013 at 06:37

      Das hast Du schön gesagt!

  • Wilde Henne
    28. Februar 2012 at 21:24

    @Elke
    Ojeee, das ist aber eine traurige Geschichte 🙁 Da wäre evtl. ärztlicher Rat ein weiteres Mal eine Hilfe – nicht bezüglich des Gewichts, sondern mehr wegen des Selbstwertgefühls.
    @Kerstin
    Ich will nicht abnehmen, mein Gewicht ist in Ordnung so. Mir geht es mehr um mein inneres (Gleich)Gewicht.
    @Sybille
    Genau, die Dosis macht's. Man soll viel Wasser trinken – man kann es auch da übertreiben und ersäuft dann einfach. Mir geht es eben mit dem Fasten genau darum, wieder in eine Balance zu kommen.

  • Heike
    29. Februar 2012 at 10:56

    Ich "faste" ja momentan tatsächlich wegen des Gewichts. Die positiven weiteren Folgen gefallen mir aber auch sehr gut. Gar nicht geht nicht bei mir. Aber stark reduzieren, verzichten, Willenskraft zeigen, Versuchungen nicht nachgeben: Ich fühle mich größer!

  • Aus meinem Kochtopf
    28. Februar 2013 at 06:44

    Liebe Wilde Henne,
    ich habe mir solche Fastentage auch schon x-mal vorgenommen und dann doch nie gemacht.
    Erstens weil ich prinzipiell keine nennswerten Gewichtsprobleme habe und dann lässt sich das irgendwie schlecht mit meinem Job vereinbaren.
    Willensstärke und das einhalten von selbst geschaffenen Regeln übe ich an anderen Stellen.
    Aber ich bewundere Leute die das wirklich durchziehen können, so wie Du das hier so schön beschreibst.

    Liebe Grüße
    Peter