Drei Gänge auf einem Teller
Wir hatten ausgemacht für einen Mädelsabend zu zweit, zum ratschen, klönen, essen, bisschen Wein trinken, im Garten abhängen und so. Ich musste nicht arbeiten und hatte deshalb genügend Zeit, in der Küche zu stehen. Bloss, was sollte ich kochen? Immer nur Salat… davon hatten wir in den letzten Wochen zur Genüge. Aber bereits vor zwei Wochen überfiel mich eine unbändige Lust auf Caponata. Und gleichzeitig hatte ich jetzt auch noch Lust auf eine Gazpacho. Oh, und Bratkartoffeln wären auch lecker. Oje, im Kühlschrank hatte ich noch Hühnerflügel, die mussten unbedingt weg. Und Salat aus dem Garten meiner Mutter wollte auch noch aufgebraucht werden. Aber für zwei Personen war das alles grad ein bisschen viel, vor allem, weil es auch noch so unwahrscheinlich heiss war. Da will man nicht mehrere Gänge essen. Moment… da drängt sich doch meine «Erfindung» vom «Tellermenü» auf: Drei Gänge auf einem Teller!
Es gab (von links nach rechts, obere Reihe) eine Gazpacho mit geröstetem Olivenbrot, dann einen Blattsalat mit Karotten und Kohlrabi im Glas, rechts davon Bratkartoffeln mit gebratenen Artischockenherzen und roten Zwiebeln. In der unteren Reihe ofengegarte, knusprige Hühnerflügel, Caponata und einen Dip aus saurem Halbrahm mit Kräutern.
Rezept Cazpacho
(4 Mini-Portionen)
1 Fleischtomate
1/4 Salatgurke
1 kleine Spitzpaprika
2 dl kalte, starke Gemüsebrühe
1 kleine, frische Knoblauchzehe
Pfeffer aus der Mühle
1 Teelöffel bestes Olivenöl
1/2 Teelöffel Sherry-Essig
evtl. eine Spur Salz
1 Scheibe von einem Oliven-Baguette
Die Haut der Fleischtomate kreuzweise einschneiden. Wasser zum kochen bringen. Tomate für 30 Sekunden ins kochende Wasser geben, kalt abschrecken und die Haut abziehen. Salatgurke schälen – vier Stück Schale zur Seite legen für die Deko. Gurke, Spitzpaprika und Tomate klein würfeln und in einen Mixbecher geben, Knoblauchzehe dazu pressen und die kalte Gemüsebrühe dazu giessen. Nun alles mit dem Stabmixer sehr gut pürieren, dann durch ein feines Sieb passieren. Die Suppe mit Olivenöl, Sherry-Essig, Pfeffer und evtl. einer Spur Salz abschmecken. Zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.
Das Olivenbaguette in vier Streifen schneiden und diese in einer beschichteten Bratpfanne fettfrei von allen Seiten rösten.
Suppe in kleine Tassen anrichten, in jede Tasse ein Baguette-Stick stellen, die Gurkenschalen zu einer Locke drehen und auf der Suppe anrichten.
Im Original käme in die Suppe noch eingeweichtes Weissbrot, das man mitpüriert. Darauf habe ich aber verzichtet, weil ich die Suppe so leicht wie möglich halten wollte.
Rezept Caponata
(für 8 bis 10 Mini-Portionen)
Für die Caponata braucht es zwei Stunden Vorlaufzeit, damit die Auberginen entwässert werden können, plus einen Tag, damit das Gemüse gut durchziehen kann.
2 Auberginen (mittelgross)
4 Stangen Staudensellerie
2 Fleischtomaten
5 grüne, entsteinte Oliven
5 schwarze Oliven
1 Esslöffel Kapern
1 Zwiebel
1 Esslöffel Zucker
3 Esslöffel Weinessig
1 Esslöffel Pinienkerne
Salz, Pfeffer
Olivenöl
frischen Basilikum
Auberginen in kleine Würfel schneiden, in ein Sieb geben und mit Salz bestreuen. Die Auberginen zwei Stunden ruhen lassen, dann kalt abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen.
Stangensellerie kurz blanchieren, dann die Fäden abziehen und die Stangen in kleine Stücke schneiden. Fleischtomaten häuten (siehe Rezept Gazpacho), Kerne entfernen und das Fruchtfleisch ebenfalls würfeln. Schwarze Oliven entsteinen und in Streifen schneiden, grüne Oliven in Ringe schneiden. Kapern waschen und gut abtropfen lassen. Zwiebel in feine Streifen schneiden.
In einer Kasserole in Olivenöl den Stangensellerie anbraten. Rausnehmen und beiseite stellen. Dann die Auberginenwürfel ebenfalls in Olivenöl braten, bis sie rundum schön braun sind. Ebenfalls aus der Kasserole nehmen und auf Küchenkrepp etwas entfetten. Zwiebeln in Olivenöl unter Rühren glasig dünsten, dann die Tomatenwürfel dazu geben und mitdünsten. Die Tomaten sollten nur solange mitgedünstet werden, dass sie noch die Würfelform behalten. Jetzt den Zucker, die Oliven und die Kapern dazu geben und alles zwei bis drei Minuten dünsten. Nun den Topf vom Herd ziehen und die Auberginen und den Stangensellerie zum Tomatengemüse geben. Mit Salz, Pfeffer und dem Essig abschmecken.
Die Caponata auskühlen lassen, dann in eine Schüssel geben, diese mit einer Folie bedecken und einen Tag in den Kühlschrank stellen zum Durchziehen.
Kurz vor dem Servieren evtl. nochmals abschmecken, dann in einer beschichteten Bratpfanne die Pinienkerne fettfrei rösten. Den Basilikum in Streifen schneiden und zusammen mit den Pinienkernen unter die Caponata ziehen.
Die Caponata wird kalt serviert, schmeckt aber auch lauwarm.
Cazpacho und Caponata
Zwei klassische Rezepte aus der Mittelmeerküche.
Zutaten
- Cazpacho
- (4 Mini-Portionen)
- 1 Fleischtomate
- 1/4 Salatgurke
- 1 kleine Spitzpaprika
- 2 dl kalte, starke Gemüsebrühe
- 1 kleine, frische Knoblauchzehe
- Pfeffer aus der Mühle
- 1 Teelöffel bestes Olivenöl
- 1/2 Teelöffel Sherry-Essig
- evtl. eine Spur Salz
- 1 Scheibe von einem Oliven-Baguette
- Caponata
- 2 Auberginen (mittelgross)
- 4 Stangen Staudensellerie
- 2 Fleischtomaten
- 5 grüne, entsteinte Oliven
- 5 schwarze Oliven
- 1 Esslöffel Kapern
- 1 Zwiebel
- 1 Esslöffel Zucker
- 3 Esslöffel Weinessig
- 1 Esslöffel Pinienkerne
- Salz, Pfeffer
- Olivenöl
- frischer Basilikum
So wird's gemacht
Cazpacho
Die Haut der Fleischtomate kreuzweise einschneiden. Wasser zum kochen bringen. Tomate für 30 Sekunden ins kochende Wasser geben, kalt abschrecken und die Haut abziehen. Salatgurke schälen - vier Stück Schale zur Seite legen für die Deko. Gurke, Spitzpaprika und Tomate klein würfeln und in einen Mixbecher geben, Knoblauchzehe dazu pressen und die kalte Gemüsebrühe dazu giessen. Nun alles mit dem Stabmixer sehr gut pürieren, dann durch ein feines Sieb passieren. Die Suppe mit Olivenöl, Sherry-Essig, Pfeffer und evtl. einer Spur Salz abschmecken. Zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.
Das Olivenbaguette in vier Streifen schneiden und diese in einer beschichteten Bratpfanne fettfrei von allen Seiten rösten.
Suppe in kleine Tassen anrichten, in jede Tasse ein Baguette-Stick stellen, die Gurkenschalen zu einer Locke drehen und auf der Suppe anrichten.
Im Original käme in die Suppe noch eingeweichtes Weissbrot, das man mitpüriert. Darauf habe ich aber verzichtet, weil ich die Suppe so leicht wie möglich halten wollte.
Caponata
Für die Caponata braucht es zwei Stunden Vorlaufzeit, damit die Auberginen entwässert werden können, plus einen Tag, damit das Gemüse gut durchziehen kann.
Auberginen in kleine Würfel schneiden, in ein Sieb geben und mit Salz bestreuen. Die Auberginen zwei Stunden ruhen lassen, dann kalt abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen.
Stangensellerie kurz blanchieren, dann die Fäden abziehen und die Stangen in kleine Stücke schneiden. Fleischtomaten häuten (siehe Rezept Gazpacho), Kerne entfernen und das Fruchtfleisch ebenfalls würfeln. Schwarze Oliven entsteinen und in Streifen schneiden, grüne Oliven in Ringe schneiden. Kapern waschen und gut abtropfen lassen. Zwiebel in feine Streifen schneiden.
In einer Kasserole in Olivenöl den Stangensellerie anbraten. Rausnehmen und beiseite stellen. Dann die Auberginenwürfel ebenfalls in Olivenöl braten, bis sie rundum schön braun sind. Ebenfalls aus der Kasserole nehmen und auf Küchenkrepp etwas entfetten. Zwiebeln in Olivenöl unter Rühren glasig dünsten, dann die Tomatenwürfel dazu geben und mitdünsten. Die Tomaten sollten nur solange mitgedünstet werden, dass sie noch die Würfelform behalten. Jetzt den Zucker, die Oliven und die Kapern dazu geben und alles zwei bis drei Minuten dünsten. Nun den Topf vom Herd ziehen und die Auberginen und den Stangensellerie zum Tomatengemüse geben. Mit Salz, Pfeffer und dem Essig abschmecken.
Die Caponata auskühlen lassen, dann in eine Schüssel geben, diese mit einer Folie bedecken und einen Tag in den Kühlschrank stellen zum Durchziehen.
Kurz vor dem Servieren evtl. nochmals abschmecken, dann in einer beschichteten Bratpfanne die Pinienkerne fettfrei rösten. Den Basilikum in Streifen schneiden und zusammen mit den Pinienkernen unter die Caponata ziehen.
Die Caponata wird kalt serviert, schmeckt aber auch lauwarm.
Anonym
26. Juli 2015 at 18:57Ach wie schön, dass du wieder da bist. Ich hoffe du hast Energie tanken können und es gibt wieder öfters Beiträge von dir.
Ganz liebe Grüsse
Frau A. vom Bodensee
Ursl
26. Juli 2015 at 20:58So schön wieder etwas von dir zu hören. Hoffentlich jetzt wieder öfter.
Bonjour Alsace
27. Juli 2015 at 08:10Das schaut nach einem super Mädels-Abend aus. Das erste Foto gefällt mir ganz besonders gut. Du hast eine richtig schöne Sommerstimmung auf den Tisch gezaubert. Da wäre ich gerne das dritte Mädel im Bund gewesen 😉
Basler Dybli
28. Juli 2015 at 16:03Stimmt – das zweite Bild sieht doch ein wenig arg "trocken" aus … 😉
Bonjour Alsace
29. Juli 2015 at 17:49tztzt… und ist der Ruf erst ruiniert ;-))))
Basler Dybli
29. Juli 2015 at 18:42… lebt es sich ganz ungeniert :-))) Und das ist wunderbar so !
Susi L.
27. Juli 2015 at 10:39Das freut mich immer wieder, wenn ich von dir lesen kann. Das war sicher ein toller Mädelsabend!
Susanne
27. Juli 2015 at 14:14Wurscht, was Du auftischst, meinetwegen auch 33 Gänge, vegan, glutenfrei und paleo….jedenfalls schön, endlich mal wieder was von Dir zu lesen.
…..Du weißt jetzt schon, wie ich das meine, oder?
Julia
27. Juli 2015 at 15:53Schön, dass Du wieder da bist 🙂 Und dann gleich mit so einem wunderschön gedeckten Tisch und einem so hübschen Teller-Menü.
Anonym
27. Juli 2015 at 19:58Na da bist du ja wieder! Wie man lesen kann, isst du immer noch gerne und gut. *Freude*
Anonym
27. Juli 2015 at 22:11Mädels Abend, Ladies Dinner … egal – Hauptsache es wird gekocht, getratscht, genossen, getrunken. Ä Guete, gäu! 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Wilde Henne
28. Juli 2015 at 09:46@all
Ich bin ganz gerührt von euren Worten. Mir war gar nicht so bewusst, dass ihr mich tatsächlich vermisst hattet. Werde mir Mühe geben, ab und an was zu verbloggen. 🙂
Basler Dybli
28. Juli 2015 at 13:21Nachdem ich dein "Ochsenschwanz-Menü" nun bald im Schlaf aufsagen kann 😉 , freut es mich natürlich von dir Neues aufgetischt zu bekommen. Nur langsam – es müssen auch nicht drei Gänge auf's Mal sein. Welcome back !