Kotlettbraten mit glasierten Saucenzwiebeln
Da schreit sie die ganze Zeit nach Sonne und Sommer und so. Und dann kommt die Sonne und eine Vorahnung von Sommer und so… und was tischt das Huhn auf? Einen Braten, der geschlagene 4 Stunden im Ofen war! *piep* Und woher hat die denn jetzt um diese Jahreszeit grüne Bohnen?
Im Keller des Hühnerstalls steht ein Gefrierschrank. Kein grosser, ne, wirklich nicht. Von der Grösse her so, dass er unter einer Küchenzeile Platz hätte. Drei Schubladen – aus die Maus. Mehr Möglichkeiten, was einzufrieren, habe ich nicht. Und das ist gut so. Sobald da mehr Platz wäre, hätte ich meine tiefgekühlten Lebensmittel überhaupt nicht mehr im Griff. Letzte Woche habe ich mich da wieder mal durchgewühlt und fand einen Kotlettbraten vom Schwein, der unbedingt weg musste. Die eine Hälfte des Bratens hatten wir im Winter schon mal mit Knödeln und Sauerkraut. Jetzt wollte ich den Rest des Bratens auch noch weg haben. Achjee, und Bohnen sind ja auch noch eingefroren. Die müssen unbedingt weg, die neue Ernte steht ja quasi kurz bevor. 😉
Rezept (für mindestens 8 Personen)
1 Kotlettbraten vom glücklichen Schwein (ca. 2½ kg)
Salz, Pfeffer
Rapsöl
600 g Saucenzwiebeln
3 Esslöffel Honig
1 dl Sojasauce
1½ + 1½ dl Balsamico
4 dl Rotwein
1 Lorbeerblatt
2 Nelken
Backofen auf ca. 220 Grad vorheizen. Braten waschen, trockentupfen, mit wenig Rapsöl bestreichen und kräftig mit Salz und schwarzem Pfeffer einreiben. Den Braten in einer Bratpfanne in Rapsöl rundum schön anbraten (mindestens 20 Minuten). Sojasauce und mit 1½ dl Balsamico vermischen. Auf eine feuerfeste Form ein Kuchengitter legen. Fleisch aus der Pfanne auf das Kuchengitter heben und mit dem Balsamico-Sojasaucengemisch übergiessen. In die Form ca. die Hälfte des Rotweins giessen, Lorbeer und Nelken dazu. Alles in den Ofen verfrachten und die Hitze auf 80 Grad reduzieren. Den Braten mit einem Bratenthermometer versehen und vorerst mal sich selber überlassen.
Die Saucenzwiebeln schälen. Nachtrag: Frau A. vom Bodensee hat in den Kommentaren den Tipp gegeben, die Zwiebelchen vor dem Schälen kurz zu blanchieren, dann lassen sie sich besser schälen. Super Tipp, werde ich nächstes Mal so machen.
Von der Bratpfanne, in der das Fleisch angebraten wurde, einen Teil des Fettes abgiessen. Im übrig gebliebenen Fett die Zwiebelchen rundum langsam anbraten, bis sie schön Farbe angenommen haben. Die Zwiebeln salzen und pfeffern, mit Honig übergiessen, den Honig caramelisieren lassen, mit 1½ dl Balsamico ablöschen, auf die Hälfte einreduzieren lassen, Hitze stark zurücknehmen, Deckel auf die Pfanne und die Zwiebelchen ca. 5 Minuten bei geschlossenem Deckel schmoren lassen. Aus der Pfanne heben und beiseite stellen.
Braten mit dem Sud aus der untergeschobenen Form jede halbe Stunde übergiessen, ab und an den restlichen Rotwein dazu giessen. Wenn das Bratenthermometer knapp 80 Grad anzeigt, den Braten aus dem Ofen holen, mit Alufolie zudecken. Den Sud aus der Form durch ein Sieb in eine Pfanne giessen, aufkochen lassen und auf die Hälfte einreduzieren. Jetzt die Zwiebelmischung samt Sauce beifügen und erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Braten aufschneiden und anrichten, mit der Sauce und den Zwiebeln zu Bratkartoffeln und Bohnen – bei mir eben aus dem Tiefkühler – anrichten und servieren.
Kotlettbraten mit glasierten Saucenzwiebeln
Zutaten
- 1 Kotlettbraten vom glücklichen Schwein (ca. 2½ kg)
- Salz, Pfeffer
- Rapsöl
- 600 g Saucenzwiebeln
- 3 Esslöffel Honig
- 1 dl Sojasauce
- 1½ + 1½ dl Balsamico
- 4 dl Rotwein
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Nelken
So wird's gemacht
Backofen auf ca. 220 Grad vorheizen. Braten waschen, trockentupfen, mit wenig Rapsöl bestreichen und kräftig mit Salz und schwarzem Pfeffer einreiben. Den Braten in einer Bratpfanne in Rapsöl rundum schön anbraten (mindestens 20 Minuten). Sojasauce und mit 1½ dl Balsamico vermischen. Auf eine feuerfeste Form ein Kuchengitter legen. Fleisch aus der Pfanne auf das Kuchengitter heben und mit dem Balsamico-Sojasaucengemisch übergiessen. In die Form ca. die Hälfte des Rotweins giessen, Lorbeer und Nelken dazu. Alles in den Ofen verfrachten und die Hitze auf 80 Grad reduzieren. Den Braten mit einem Bratenthermometer versehen und vorerst mal sich selber überlassen.
Die Saucenzwiebeln schälen. Das geht flott, wenn die Zwiebelchen vor dem Schälen kurz zu blanchiert werden - sie lassen sich dann besser schälen.
Von der Bratpfanne, in der das Fleisch angebraten wurde, einen Teil des Fettes abgiessen. Im übrig gebliebenen Fett die Zwiebelchen rundum langsam anbraten, bis sie schön Farbe angenommen haben. Die Zwiebeln salzen und pfeffern, mit Honig übergiessen, den Honig caramelisieren lassen, mit 1½ dl Balsamico ablöschen, auf die Hälfte einreduzieren lassen, Hitze stark zurücknehmen, Deckel auf die Pfanne und die Zwiebelchen ca. 5 Minuten bei geschlossenem Deckel schmoren lassen. Aus der Pfanne heben und beiseite stellen.
Braten mit dem Sud aus der untergeschobenen Form jede halbe Stunde übergiessen, ab und an den restlichen Rotwein dazu giessen. Wenn das Bratenthermometer knapp 80 Grad anzeigt, den Braten aus dem Ofen holen, mit Alufolie zudecken.
Den Sud aus der Form durch ein Sieb in eine Pfanne giessen, aufkochen lassen und auf die Hälfte einreduzieren. Jetzt die Zwiebelmischung samt Sauce beifügen und erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Braten aufschneiden und mit der Sauce und den Zwiebeln anrichten.
magentratzerl
16. April 2013 at 06:49Da haben wir das gleiche TK-Volumen. Ich denke regelmäßig, ich müßte mal eine zusätziche Tiefkühle haben, aber ich ahne schon, was dann passieren würde….
Es macht doch Spaß, da mal regelmäßig auszumisten, besonders, wenn dann solche Leckerein herauskommen wie bei Dir.
Basler Dybli
16. April 2013 at 07:07Dr erschti Helge – dr Hammer ! I kennt grad in Bildschirm bisse.
E woohrhaft glungeni Kombination.
uwe@highfoodality
16. April 2013 at 07:39Ich habe noch nie darüber nachgedacht, Kotelett wie einen Braten zuzubereiten. Bislang gab's Kotelett immer aus der Pfanne.
Cooketteria
16. April 2013 at 08:08Schweinefleisch ist ja nicht so mein Ding. Aber so, wie der Braten auf deinem Bild aussieht, würde ich den auch glatt zum Frühstück verspeisen… *huuuuungeeeer*
Die Küchenschabe
16. April 2013 at 08:16mein Tiefkühlschrank hat sieben Fächer und das ist ganz schlimm für mich :-)! Um halbwegs die Übersicht zu behalten, hängt in der Küche eine Liste, was in welchem Fach drinnen ist. Leider vergessen Küchenschabe und Mitkoch abwechselnd darauf, Aufgetautes auszustreichen, was oft ziemlich blöd sein kann …
Susi L.
16. April 2013 at 08:50Mir geht es auch noch so, dass mir der Winter nachhängt und ich kochtechnisch erst umschalten muss. Also dein Braten käme mir gerade recht! Ich mag das sehr gern, wenn Fleisch mit Knochen dran gebraten wird.
Ti saluto Ticino
16. April 2013 at 09:13Nachdem Du ja gestern schon hochsommerlich gekocht hast, gleicht sich das wieder aus 😉
Anonym
16. April 2013 at 10:34Sommer hin oder her, solange ich nicht in der prallen Sonne sitzen muss, ess ich das alleweil 😉
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Wilde Henne
16. April 2013 at 12:16@Magentratzerl
Immer im Herbst, wenn ich Pilze einfrieren will, überlege ich mir, ob ich mir nicht doch ein grösseres Teil anschaffen soll. Aber wenn ich jetzt im Frühjahr da rein schaue und sehe, wieviele Pilze da vom letzten Herbst noch drin sind, bin ich froh, dass der Schrank nur so klein ist.
@Basler Dybli
Dachte ich es mir doch, dass Dir der Helgen gefällt 🙂
@Uwe
Ich mag Kotlett aus der Pfanne eben nicht so. Kotlett jedoch am Stück gegart, ist wunderbar saftig und butterzart.
@Cookie
Ich könnte auch schon wieder – leider gibt's nichts mehr. Die Reste haben wir gestern weggeputzt.
@Küchenschabe
Jessäs, noch Liste führen, was ich im Tiefkühler habe… Da wär bei mir das Chaos perfekt.
@Turbohausfrau
Ich muss vor allem meinen Tiefkühler so schnell wie möglich leerfuttern. Am Samstag habe ich noch eine Tüte Zwetschgen gefunden vom letzten Herbst…
@Tessinerli
Der Braten war vor der Cervelat, glaub mir.
@Lieberlecker
In der prallen Sonne findest Du mich auch nie. Ich schleiche schön dem Schatten nach. Meinst Du ich will aussehen wie meine Handtasche? 😉
pimpimella
16. April 2013 at 12:30Diese Zwiebeln!
Wilde Henne
16. April 2013 at 18:20@Mel
Diese Zwiebeln… Du hast recht. Ich hätte nicht nur 600 g machen sollen, sondern gleich ein Kilo. Aber diese Schälerei… ich sag Dir, ich war für die 600 g mindestens eine halbe Stunde dran, die Schale runterzupopeln.
Jules Gartenküche
16. April 2013 at 20:02Sag ja nicht, dass die Ernte der grünen Bohnen schon vor der Tür steht – denn dann ist der Sommer ja schon wieder fast vorbei! Pfui, daran wollen wir nicht denken!
Wilde Henne
16. April 2013 at 20:53@Jule
Nene, die Ernte noch nicht, aber das Bohnenstecken schon. In vier Wochen werden sie im Boden sein.
Aus meinem Kochtopf
17. April 2013 at 07:06Mist, jetzt habe ich morgens um acht schon Hunger.
Sieht fantastisch aus!
Mit leckerem Gruß, Peter
Anonym
17. April 2013 at 16:06Wenn du die Zwiebeln kurz in kochendem Wasser blanchierst, lassen sie sich besser schälen.
Dann sollte ein Kilo kein Problem sein.
Frau A. vom Bodensee
Wilde Henne
17. April 2013 at 16:19@Aus meinem Kochtopf
Ich muss mindestens 2 Stunden auf sein, bevor ich in der Früh was essen kann. Aber dann spielt es absolut keine Rolle, was ich esse. Das kann dann auch Sauerkraut oder Fleisch sein.
@Frau A. vom Bodensee
Du bist ein Schatz – danke für den wunderbaren Tipp. Mensch, da hätte ich ja auch selber drauf kommen könne. Ich füge den Hinweis oben grad noch beim Rezept ein.
Ti
17. April 2013 at 21:09Sieht total lecker aus 🙂 Sehr schön
kegala
17. April 2013 at 23:13Liebe Henne,
wie schon öfters geschrieben, ich bin nicht so der Braten-Esser.
Doch bei Deinen Braten, die ich schon bei Dir sehen durfte, würde ich eine Ausnahme machen. Alle sehen grandios aus.
Liebe Grüße 🙂
Wilde Henne
19. April 2013 at 09:11@Ti
Danke 🙂
Und willkommen im Hühnerhof
@Kegala
Ich bin jetzt auch nicht soooooo der Bratenfan. Also doch, ich mag schon gerne Braten. Aber ehrlich gesagt, am liebsten mag ich diejenigen, die ich selber mache. Denn die sind sicher nie trocken.