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Mehr Meer: Moules

Frische Moules

Ende Schmorgerichte, Ende mit Winter. Ich will nicht mehr. Ich will Meer! Viel Meer. Wahnsinnig viel Meer. Und laue Sommerabende und draussen sitzen, Grillen, die zirpen, kühlen Weisswein und Freunde am Tisch und barfuss gehen und von mir aus auch Mücken, die einen in die nackten Füsse stechen und Rosen, die duften und Basilikum im Garten und frische Tomaten und überhaupt…

Moules mit Pastis-Sauce

Gestern ist der Junghühnervater aus Deutschland angereist und hat heute den Junghahn und das Küken mitgenommen für eine Woche Urlaub. Und da ich weiss, dass der Junghühnervater wahnsinnig gerne Muscheln isst, gab es diesmal Moules. Hingegen mag das Perlhühnchen Muscheln grad gar nicht, deshalb gab es nicht nur Moules, sondern auch noch Riesencrevetten.

Moules, Ratatouille, Riesencrevetten

Und weil ich jetzt einfach Sommer will, habe ich etwas gemacht, das mir eigentlich gegen den Strich geht: ich habe ausserhalb der Saison Tomaten gekauft, also kleine Tomätli, gell, die Schnuckelchen am Zweig. Und Zucchini auch noch und zwei rote Paprika und eine Aubergine. Und daraus habe ich ein Ratatouille gekocht…. Und jetzt noch ein  frisches Baguette dazu und ein Glas Weisswein. Yeah! So fühlt sich gutes Leben an.

Rezept (Moules für 3 Personen)
2 kg frische Bio-Moules
je eine gelbe und eine orange Karotte
1 Stück Knollensellerie
1 Zwiebel
1 Handvoll Dill
einige Stängel von Dill und Petersilie
ein paar schwarze Pfefferkörner
4 dl Weisswein
1 Schluck Pastis
Salz, Pfeffer
1 dl Rahm
Beurre Manié (Butter und Mehl im Verhältnis 1:1 verknetet)

Moules in eine grosse Schüssel mit kaltem Wasser geben. Ich wässere die Muscheln jeweils einige Minuten unter fliessendem Wasser und lasse sie anschliessend mindestens 15 Minuten im Wasser liegen. Wasser abgiessen und nochmals mit fliessend Wasser wässern. Anschliessend abgiessen und gut abtropfen lassen. Geöffnete Moules wegschmeissen.

Aus den Karotten und dem Sellerie Brunoise schneiden. In einem Topf den Weisswein mit der feingewürfelten Zwiebel, den Pfefferkörnern, der Hälfte der Brunoise und den Kräuterstängeln aufkochen und ca. 5 Minuten kochen lassen. Dann den Sud durch ein Sieb in einen grossen Topf giessen und nur wenig salzen. Die gewaschenen Muscheln in den Weinsud geben, Deckel auf den Topf und dämpfen, bis sich die Muscheln geöffnet haben. Geschlossene Moules wegschmeissen. Die Moules in eine vorgewärmte Schüssel geben zudecken und im Backofen (ca. 80 Grad) warm halten. Den Sud durch ein Sieb in eine Saucenpfanne giessen, aufkochen und auf ca. 2 dl einkochen lassen. Dann die restlichen Brunoise und einen Schluck Pastis beifügen, die Sahne dazu, aufkochen und mit Beurre Manié abbinden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und den geschnittenen Dill in die Sauce streuen. Ein Teil der Sauce über die Muscheln giessen, den Rest in einer Schüssel als Supplément auf den Tisch stellen.

Das, was übrig blieb

Moules mit Pastis-Sauce

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Meeresfrüchte, Fisch, Hauptspeisen Mediterran, Frankreich
Von HuhnGundula Portionen (ungefähr): 3

Zutaten

  • 2 kg frische Bio-Moules
  • je eine gelbe und eine orange Karotte
  • 1 Stück Knollensellerie
  • 1 Zwiebel
  • 1 Handvoll Dill
  • einige Stängel von Dill und Petersilie
  • ein paar schwarze Pfefferkörner
  • 4 dl Weisswein
  • 1 Schluck Pastis
  • Salz, Pfeffer
  • 1 dl Rahm
  • Beurre Manié (Butter und Mehl im Verhältnis 1:1 verknetet)

So wird's gemacht

1

Moules in eine grosse Schüssel mit kaltem Wasser geben. Ich wässere die Muscheln jeweils einige Minuten unter fliessendem Wasser und lasse sie anschliessend mindestens 15 Minuten im Wasser liegen. Wasser abgiessen und nochmals mit fliessend Wasser wässern. Anschliessend abgiessen und gut abtropfen lassen. Geöffnete Moules wegschmeissen.

2

Aus den Karotten und dem Sellerie Brunoise schneiden. In einem Topf den Weisswein mit der feingewürfelten Zwiebel, den Pfefferkörnern, der Hälfte der Brunoise und den Kräuterstängeln aufkochen und ca. 5 Minuten kochen lassen. Dann den Sud durch ein Sieb in einen grossen Topf giessen und nur wenig salzen. Die gewaschenen Muscheln in den Weinsud geben, Deckel auf den Topf und dämpfen, bis sich die Muscheln geöffnet haben. Geschlossene Moules wegschmeissen.

3

Die Moules in eine vorgewärmte Schüssel geben, zudecken und im Backofen (ca. 80 Grad) warm halten. Den Sud durch ein Sieb in eine Saucenpfanne giessen, aufkochen und auf ca. 2 dl einkochen lassen. Dann die restlichen Brunoise und einen Schluck Pastis beifügen, die Sahne dazu, aufkochen und mit Beurre Manié abbinden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und den geschnittenen Dill in die Sauce streuen. Ein Teil der Sauce über die Muscheln giessen, den Rest in einer Schüssel als Supplément auf den Tisch stellen.

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  • Britta
    7. April 2013 at 17:09

    Mmmh. Ich liebe Moules, am allerliebsten mit Frites wie in Frankreich 🙂
    Mag sie allerdings nie selbst machen, das geh ich lieber essen.
    Bei uns war heute strahlender Sonnenschein, das hat so gut getan, wir waren auf dem ersten Festchen und haben unsere erste Weinschorle draußen getrunken, das hat ein wenig versöhnt 😉
    Wünsche noch einen schönen Restsonntag!

  • Bonjour Alsace
    7. April 2013 at 17:11

    Das sieht sehr nach mediterraner Küche aus… Sommer.. ach, ich bin bescheiden: Frühling….

  • Anonym
    7. April 2013 at 17:13

    Ich liebe sie sehr, die Moules (und ich musste über deine "Inkonsequenz" ein wenig schmunzel ;-)).

  • Wolke.-.Sieben
    7. April 2013 at 17:36

    Mit diesem Post hast du IHN herausgefordert – jetzt kommt ER! 😉
    Und ich würd gern zu diesem Essen kommen ….
    LG Doris

  • tinuwin
    7. April 2013 at 17:46

    Mmmmmh – zum Glück für euch war ich nicht dabei. Ihr hättet nur noch Baguette gegessen 😉

  • Susi L.
    7. April 2013 at 18:10

    Muscheln hab ich schon lang nicht mehr gegessen. Nun hast du mir arg Gusto drauf gemacht.
    Kirschparadeiser (=Cocktailtomaten) habe ich letztens auch gekauft. Ich brauchte ganz dringend ein bissi Sommer!

  • Sybille
    7. April 2013 at 18:15

    Den Sommer herbeikochen. Nicht die schlechteste Lösung!! 🙂

  • Charlotte
    7. April 2013 at 18:23

    Hach, deine Bildern erinnern mich an den letzten Korsika-Urlaub. Da gab es die Moules in einer Weißwein-Tomaten-Sauce – sehr lecker!
    Wie hast du denn die Crevetten gemacht? Die sehen auch sehr appetitlich aus!

    Viele Grüße
    Charlotte

  • Unknown
    7. April 2013 at 19:49

    Bio moules? Das ist ja wohl ein Scherz…..Bei uns ist es leider schon vorbei mit den moules ( aus dem Meer….), jetzt erst wieder im September.

  • kegala
    7. April 2013 at 23:17

    ich kann Dich verstehen,
    wenn der Frühling schon nicht kommen möchte, dann doch wenigstens auf dem Teller.
    Super schauts aus!

  • Wilde Henne
    8. April 2013 at 00:21

    @Britta
    In Frankreich bestelle ich immer Moules sans frites. Zu Moules brauche ich keine Kartoffeln, höchstens ein bisschen Brot, um den Sud aufzutunken.
    Hier war heute nix mit draussen sitzen – es ging ein fieser, kalter Wind.
    @Elsässerli
    Frühling? Ne Du, der ging heuer offensichtlich vergessen. Von mir aus kann es jetzt direkt in den Sommer übergehen.
    @Kochpoetin
    Mir war nicht zum Schmunzeln, mich plagte (ganz kurz) das schlechte Gewissen ;-). Aber die kleinen Tomaten waren äusserst geschmacksintensiv.
    @Wolke-Sieben
    Den Frühling überspringen wir heuer und gehen gleich zum Sommer über. Da bin ich sofort mit dabei 😉
    @Tinu
    *lach*
    Nix da, wir hätten schön brüderlich geteilt 😀
    @Turbohausfrau
    Gell, wenn das mit dem Frühling und den Spargeln heuer schon nix ist, dann halt gleich Tomaten und Sommer 😉
    @Sybille
    Es bleibt einem ja kaum was anders übrig 🙁
    @Charlotte
    Die Crevetten habe ich in Olivenöl sautiert, Salz und Pfeffer dran, raus aus der Pfanne und warm gestellt. Knoblauch, Peperoncino und Petersilie fein gehackt, in der selben Pfanne kurz geschwenkt, mit Weisswein abgelöscht, Wein bisschen einkochen lassen und mit kalter Butter abbinden. Crevetten wieder rein und kurz in der Sauce schwenken.
    @Bollis Kitchen
    Erstmal willkommen im Hühnerstall.
    Bio-Moules… jawohl! Das ist kein Scherz, sondern macht auch Sinn! Kannst Du zum Beispiel hier nachlesen: biopolar.de/wissenswertes/hintergrundinfos.html#c183
    Bei Bio-Muscheln wird auf Nachhaltigkeit gesetzt, und gerade wenn es um die Meere geht, finde ich das sehr wichtig!
    @Kegala
    Merci 🙂

  • duni
    8. April 2013 at 07:31

    Moules sind auch nicht so ganz meins, zumindest kein ganzer Teller davon. V isst die aber ganz gern, also gibts die paarmal im Winter bei uns; ich esse halt dann weniger von den Muscheln und trinke mehr Wein-oder Bier, das mE eh besser passt.

  • Heike von Au
    8. April 2013 at 08:20

    Ach, das waren doch nur kleine Tomaten 😉
    Gut schaun sie aus, deine Muscheln!

  • Unknown
    8. April 2013 at 09:07

    Und das Meer vor Irland ist dann bio, aber zB vor Mont St Michel nicht? Für mich ist das nonsens,genauso wie es keine Bio Steinpilze gibt……

  • magentratzerl
    8. April 2013 at 09:15

    Ich schließe mich Dir an, was die Wetterwünsche angeht – wobei ich auf die Mücken verzichten könnte. Muscheln sind etwas herrliches; die liebe ich. Und langsam muss ich, glaube ich, auch anfangen, zumindest den Frühling herbeizukochen. Vielleicht läßt er sich ja überreden, wenn wir alle zusammenhalten…..

  • Wilde Henne
    8. April 2013 at 11:34

    @Duni
    Muscheln gibt es bei uns nur für diejenigen, die sie wirklich mögen. Für die andern gibt es immer eine Alternative.
    @Heike
    Gell, ich hab mir das auch gesagt, es waren ja nur ganz kleine Tomätli – und ehrlich, sie waren superfein!
    @Bollis Kitchen
    Pilze und Muscheln sind jetzt wirlich nicht miteinander zu vergleichen! Es geht auch nicht um «Bio-Meerwasser», sondern um nachhaltige Fischerei, resp. Muschelzüchterei und -pflückerei. Und das ist mitnichten Nonsens. Hier eine ganze Abhandlung zur Muschelproblematik zu schreiben, führt zu weit. Falls es Dich aber interessiert, hier sind zwei Links zur Vertiefung der Thematik:
    wwf.de/themen-projekte/projektregionen/wattenmeer/bedrohungen/fischerei/
    bioconsult-sh.de/pdf/warnsignale.pdf
    @Magentratzerl
    Bis jetzt hat das mit dem Herbeikochen des Frühlings leider nichts geholfen. Über mir ist ein Hochnebeldeckel, der sich einfach nicht lichten will.

  • duni
    8. April 2013 at 11:47

    Bei uns wird gegessen, was auf den Tisch kommt! Da ich aber meistens dafür zuständig bin, gibts einfach so "halbbeliebte" Speisen nur auf ausdrücklichen Wunsch. Wirklich streiken tu ich nur bei Pasta alla cecca, diesem Gemantsche aus Teigwaren und Tomatensalat.

  • Netzchen
    8. April 2013 at 14:53

    hallöchen,

    wie passend dein Titel: "ich liebe Muscheln", die hat man ja irgendwie viel zu selten! Da kann ich nie NEIN dazusagen!

    LG Netzchen

  • Verena
    8. April 2013 at 15:41

    Hmm lecker, ich war letzte Woche auf Sardinien und habe jeden Tag frische Muscheln und Meeresfrüchte gegessen, Sommer auf der Zunge :)! Sieht toll aus..

  • Wilde Henne
    8. April 2013 at 17:00

    @Duni
    Bei uns wird normalerweise auch gegessen, was auf den Tisch kommt. Aber bei Meeresgetier mache ich eine Ausnahme.
    @Netzchen
    Willkommen im Hühnerhof 🙂
    Bei Muscheln kann ich auch nur schwer widerstehen.
    @Verena
    Ohhhhhh, Sardinien… Muscheln… Sonne… Meer… auch haben will!

  • Jules Gartenküche
    8. April 2013 at 21:17

    Dein Sommermenü zusammen mit Andys erstochenem Schneemann-das hat mir heute Sonnenstrahlen gebracht, da bin ich ganz sicher 😉

  • Wolke.-.Sieben
    9. April 2013 at 06:36

    Danke für deine Worte zum Fenchel – deine Muscheln wären mir aber viel lieber!
    LG Doris

  • Aus meinem Kochtopf
    9. April 2013 at 07:13

    Ich bin sehr gespannt, ob Deine Methode, den Sommer herbei zu kochen funktionieren wird. Wenn er dann endlich da ist, gibt es in unseren Gefilden allerdings keine Muscheln mehr.

    Mit leckerem Gruß, Peter

  • Wilde Henne
    9. April 2013 at 08:35

    @Jule
    Gestern hatte es hier geschüttet wie aus Eimern, heute früh um 7.30 stahlblauer Himmel und Sonnenschein – und jetzt zwei Stunden später giesst es wieder.
    @Wolke-Sieben
    Ich täte jetzt grad beides nehmen.
    @Aus meinem Kochtopf
    Nein, lieber Peter, nein! Sie funktioniert leider nicht meine Methode. Es regnet!

  • Em
    13. April 2013 at 13:50

    Liebe Henne,
    das ist ja alles schön neu hier geworden! Ach Mensch, ich komme momentan kaum zum Lesen anderer Blogs (geschweige denn zum selbst regelmäßig bloggen…), so dass ich es glatt verschlafen habe, dass Du hier mal durchgekehrt hast 😉
    Eine Portion von den schönen Muscheln würde ich heute gern im Sonnenschein hier auf dem Balkon einnehmen!
    Liebe Grüße,
    Em

  • Wilde Henne
    15. April 2013 at 10:20

    @Em
    Zwischendurch muss man ein bisschen die Bude ausräumen und umstellen. So im Frühling ist mir manchmal danach 😉