Hünkar Beğendi
Vor vielen Jahren, ich war so um die 20 rum, sah ich im TV im Rahmen der Reihe «Länder, Menschen, Abenteuer» eine Dokumentation über die Türkei. Ich war so fasziniert, dass ich mir die Woche drauf gleich drei Bücher gekauft habe: «Unbekannter Nachbar Türkei» von Arnold Hottinger (damals Nahostkorrespondent der NZZ und des Schweizer Radios), «Gebrauchsanweisung für die Türkei» von Barbara Yurtdaş und ein kleines, grünes Kochbüchlein. Dieses Kochbüchlein… unscheinbar, kein grosser, schöner Bildband – nein, so ein Büchlein für die Handtasche, mittlerweile ganz zerfleddert, weil oft gebraucht… dieses Büchlein mit dem Titel «Aus türkischen Küchen» von Adil und Roswitha Beytorun liess mich träumen. Träumen von Reisen in die Türkei, von unbekannten Gewürzen, von lauten Märkten, von Essen mit unaussprechlichen Namen…
So viel habe ich aus diesem Kochbüchlein schon gekocht. Aber das Gericht mit dem schönsten Namen hatte ich nie ausprobiert. Der Kochevent «Aus Sultans Küchen», den Ninive derzeit bei Zorra ausrichtet, war nun die beste Gelegenheit, das Rezept «Es gefiel dem Sultan» (Hünkar Beğendi) endlich mal zu kochen.
Rezept für 4 Personen
Lammragout
1 grosse, rote Zwiebel
6 Esslöffel Butter (ich: ca. 15 g)
500 g Lammfleisch (ich: Gigot vom Alpenlamm)
750 g Fleischtomaten (ich: geschälte Tomaten aus der Dose, he ja, es ist noch Winter)
Salz
feingemahlener weisser Pfeffer
Petersilie und Minze
Auberginenpüree
4 Auberginen
4 Esslöffel gesalzene Butter (ich: ca. 20 g Butter und ein bisschen Salz)
100 g Kaşar (ich: Brebiou Tradition – franz. Halbhartkäse aus Schafsmilch)
2,5 dl Sahne
Salz
grob gemahlener schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Für das Auberginenpüree die Auberginen mit einer Gabel rundum einstechen und im Backofen bei 200 Grad ca. 40 bis 60 Minuten (je nach Grösse) backen, bis sie schrumplig sind und die Haut schwarz. Die Auberginen aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Dann die Auberginen halbieren und mit einem Löffel das Fruchtfleisch rauskratzen und grob hacken. Dieses in einem Topf in der erhitzten Butter kurz anbraten, dann die Sahne dazu rühren und mit Salz und grobem Pfeffer würzen. Nun etwa eine Viertelstunde köcheln lassen und kurz vor dem Servieren den klein gewürfelten Käse in das Püree rühren.
Das Lammfleisch in ca. 1 cm grosse Würfel schneiden. Die Zwiebel fein reiben (ich habe beschissen und die Zwiebel ganz fein gehackt, beim Reiben musste ich dermassen heulen…). Zwiebel und Fleischwürfel in einem Topf in der heissen Butter kurz anbraten. Die Tomaten habe ich aus der Dose in ein Sieb geschüttet, denn den Saft wollte ich nicht. Die abgetropften Tomaten kleinschneiden (frische Tomaten im Sommer werden gehäutet und entkernt) und zum Fleisch geben, alles ca. 30 bis 40 Minuten simmern lassen.
Auf einen Teller das heisse Auberginenpüree anrichten, in die Mitte eine Vertiefung drücken und das Tomaten-Fleisch in die Vertiefung geben. Petersilie und Minze hacken und über das Gericht streuen.
Ach ja, ich war übrigens immer noch nicht in der Türkei. Aber eines Tages… da werde ich hinfahren. Ich weiss es. Ein türkisches Gericht mit Lammfleisch auf Auberginenpüree Für das Auberginenpüree die Auberginen mit einer Gabel rundum einstechen und im Backofen bei 200 Grad ca. 40 bis 60 Minuten (je nach Grösse) backen, bis sie schrumpelig sind und die Haut schwarz ist. Die Auberginen aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. Dann die Auberginen halbieren und mit einem Löffel das Fruchtfleisch rauskratzen und grob hacken. Dieses in einem Topf in der erhitzten Butter kurz anbraten, dann die Sahne dazu rühren und mit Salz und grobem Pfeffer würzen. Nun etwa eine Viertelstunde köcheln lassen und kurz vor dem Servieren den klein gewürfelten Käse in das Püree rühren. Das Lammfleisch in ca. 1 cm grosse Würfel schneiden. Die Zwiebel fein reiben (ich habe beschissen und die Zwiebel ganz fein gehackt, beim Reiben musste ich dermassen heulen…). Zwiebel und Fleischwürfel in einem Topf in der heissen Butter kurz anbraten. Die Tomaten habe ich aus der Dose in ein Sieb geschüttet, denn den Saft wollte ich nicht. Die abgetropften Tomaten kleinschneiden (frische Tomaten im Sommer werden gehäutet und entkernt) und zum Fleisch geben, alles ca. 30 bis 40 Minuten simmern lassen. Auf einen Teller das heisse Auberginenpüree anrichten, in die Mitte eine Vertiefung drücken und das Tomaten-Fleisch in die Vertiefung geben. Petersilie und Minze hacken und über das Gericht streuen.
Hünkar Beğendi – es gefiel dem Sultan
Zutaten
So wird's gemacht
Susi L.
15. März 2013 at 13:22Ha! Das kenn ich. Das habe ich auch schon einmal gekocht. Schmeckt zum Niederknien gut!
Wolke.-.Sieben
15. März 2013 at 13:24Seit der Kindheit liebe ich die Türkei und ihre Küche. Vor ein paar Jahren schenkte mir mein Mann eine Reise nach Istanbul und ich war überwältigt von dieser Stadt, den Menschen und der KÜCHE – diese Mischung aus Morgenland und Abendland ist unbeschreiblich!
nesrinskueche.com/ – da schau ich gern vorbei, Nesrin kocht türkisch!
Schönes Wochenende,
Doris ♥
Anonym
15. März 2013 at 15:47Mhmm, das täte mir auch gefallen. Schade, dass ich keine Sultan bin 😉 Das mit dem Rösten der Auberginen habe ich noch nie gewagt, werden die wirklich richtig schwarz?
Sybille
15. März 2013 at 16:49Liebes Hühnchen…ich war auch noch nie dort. Ich fahr dann mal mit… 🙂
Basler Dybli
15. März 2013 at 19:23Au wenn du mittlerwiile – sage mr emol – èbis an Jööhrli meh uf em Buggel hesch, muesch unbedingt das Land bereise. D' Kuchi isch sagehaft guet und abwächsligsriich. I bi einzig mit gwysse ober-mega-zugger-siesse landestypische Dessertkreatione nit per du (gsi). E Raki het denn aber jewiils alles wieder in' s Lot brocht. 😉
P.S. Di Rezäpt gfallt mr mit Alpelamm !
Anonym
15. März 2013 at 19:55MIr gefällts, Auberginen liebe ich in allen Variationen. Danke….
Jules Gartenküche
15. März 2013 at 20:36Da möchte man doch fast Haremsdame sein…
pimpimella
16. März 2013 at 07:03Dass Du Auberginenpü so schön anrichten kannst! Sieht sehr fein aus!
SUGARPRINCESS
16. März 2013 at 11:55Das würde nicht nur dem Sultan gefallen haben!!! Mit der Türkei geht es Dir wie mir mit Griechenland… Über zwei Jahrzehnte mit einem Griechen verheiratet, immer wieder griechisch gekocht, aber… und jetzt kommt der Hammer… er ist NIE mit mir hingefahren… Erst mit meinem jetzigen Mann hab ich endlich das Land meiner Träume gesehen und geschmeckt!!! Griechische und türkische Küche – da gibt es viele Gemeinsamkeiten… Also auf in die Türkei!
magentratzerl
16. März 2013 at 13:21Auberginen und Lamm, Tomaten dazu…..Sommer auf dem Teller.
Dirk Staudenmaier
16. März 2013 at 14:02Auberginenpüree mit Lamm, wie geil! Und Low Carb ist es auch noch… Lass mich der Sultan sein!! 🙂
Wilde Henne
18. März 2013 at 15:35@Turbohausfrau
Zum Niederknien gut, da geb ich Dir recht. Der Sultan hat einen guten Geschmack.
@Wolke-Sieben
Danke für den Link, da gucke ich doch gleich mal vorbei.
@Kochpoetin
Die Aubergine wird nur aussen schwarz, innen wird sie weich, zart, cremig.
@Sybille
Ohh ja, zu zweit macht es mehr Spass, all das leckere Essen auszuprobieren.
@Basler Dybli
Das Alpenlamm-Gigot war wunderbar zart. Hervorragend zur Zartheit des Auberginenpürees.
@Ninive
Schön dass es nicht nur dem Sultan sondern auch Dir gefällt.
@Jule
Das mit dem Harem würde ich mir an Deiner Stelle gut überlegen 😉
@Mel
Als der Teller angerichtet war, bin ich richtig erschrocken, wie schlimm das aussah. Aber mit dem uralten Silberbesteck von meiner Nachbarin und der fast 80 jährigen Tischdecke mit Bündner Stickerei sieht das Arrangement doch gar nicht so übel aus, gell.
@Yushka Brand
Griechenland steht auch noch auf meiner Reiseliste.
@Magentratzerl
Sommer… genau, Sommer. Das will ich jetzt sofort haben!
@Dirk
Jessäs, jetzt musste ich erst mal nachgucken was Low Carb bedeutet. Ich hab es ja nicht so mit einseitigeen Diäten, bei mir hilft am besten FdH, wenn ich zuviel auf den Rippen habe. Aber wenn das Gericht gut in Deinen Ernährungsplan passt, dann nur zu. Schmecken tut es auf jeden Fall hervorragend 🙂