Spinat-Sesamtätschli mit Quinoasalat
Heute ist VeggiDay und heute gibt es keine Krankenkost! Heute gibt es Post vom Küken und ihrer Vegi-Freundin. Gekocht hatten die beiden dieses Menü letzte Woche. Ich freu mich grad sehr! Und zwar ist das so. Ich gehöre ja zu der Minderheit der Mütter, die täglich mindestens einmal kochen. Montag bis Freitag gibt es immer ein ordentliches Mittagessen, abends entweder Reste, oder eine Schüssel Salat oder eine Suppe oder Brot, Käse etc. Am Wochenende sind meist Freunde zu Besuch, so dass abends ausgiebig gekocht wird. Wir haben einen langen Esstisch, an den viele Leute passen und ich kann sogar noch einen Tisch anbauen. Unser Haushalt verfügt über 20 Stühle, wir könnten also eine ganze Schulklasse bewirten. 😉
Lange Rede, kurzer Sinn: Gutes Essen und liebe Freunde am Tisch sind mir sehr wichtig. Auch unsere Kids durften jederzeit ihre Freunde zum Essen bei uns einladen. Beide Junghühner essen sehr gerne und sind überhaupt nicht «schnäderfräsig». Und was mich jetzt am meisten freut, ist, dass nun auch die Junghühner anfangen, selbständig zu kochen. Der Junghahn kocht bereits seit ein paar Jahren gerne und gut, jetzt fängt das Küken aber auch an, eigenständig den Kochlöffel zu schwingen. Da bleibt mir nur noch das Fotografieren und mich darüber zu freuen, dass ich meinen Kindern etwas Schönes auf ihren Weg mitgegeben habe.
Das Küken fährt am Samstag mit der Vegi-Freundin in den Skiurlaub. Und dort wollen die beiden die Vegi-Freundin-Familie und deren Freunde bekochen. Mit 13 Jahren für 7 Leute zu kochen, das erfordert natürlich ein bisschen Planung, deshalb haben die beiden hier schon mal das Menü geprobt.
Rezept für 7 bis 9 Personen
Spinat-Sesamtätschli
2,4 kg Blattspinat (TK), aufgetaut und abgetropft in einem Sieb
1 grosse Zwiebel, in feine Würfelchen geschnitten
1 grosse Knoblauchzehe
3 Eier
6 bis 8 El Mehl
3 El Paniermehl
3 Kaffeelöffel Backpulver
Sesamkörner
Bratbutter
Die feingehackte Zwiebel in einem grossen Topf glasig dünsten. Den Spinat dazu geben, den Knoblauch dazu pressen und 7 Minuten dünsten. Dann die Zwiebel-Spinat-Mischung in ein Sieb geben und gut abtropfen und etwas auskühlen lassen. Dann den Spinat sehr gut ausdrücken und etwas klein hacken. Nun in einer Schüssel den Spinat mit den Eiern, dem Mehl, dem Backpulver, dem Paniermehl sowie Salz und Pfeffer vermischen. Sesamkörner in einen Suppenteller geben. Mit einem Glacekugelausstecher Kugeln formen, diese in Sesam wälzen und etwas flach drücken, so, dass dicke Tätschli entstehen. Diese in einer Bratpfanne in genügend Bratbutter bei moderarter Hitze (Stufe 6 von 9) beidseitig goldbraun braten.
Rezept für 7 bis 9 Personen
Quinoa-Salat mit Kräutern
3 Tassen Quinoa
6 Tassen Wasser
Saft von 1,5 Zitronen
Rapsöl
Salz, Pfeffer
viel frische, gehackte Kräuter (Estragon, Dill, Petersilie, Pfefferminze)
Quinoa in einem genügend grossen Topf in ungesalzenem Wasser gar kochen. Abgiessen und noch warm mit dem Zitronensaft, dem Rapsöl und den Kräutern mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dazu servierten die Junghühner Kräuterquark. Und zum Dessert gab es diese Apfelcrème. Und mit diesen Rezepten machen die Junghühnchen heute Kerstins VeggiDay mit.
Sybille
7. Februar 2013 at 07:12So lange die Mützen nicht fusseln ist alles gut.
Als mein Sohn, so mit 14, angefangen hat zu kochen habe ich mich so gefreut. Kann also schon verstehen wie dir gerade das Herz aufgeht.
Süß die zwei Mädels und was sie gekocht haben….Hut…ich meine Mütze ab!!
Anonym
7. Februar 2013 at 07:29*schmunzel* herrlich, jetzt fehlt ihnen nur noch ein eigenes Blog 😉 Ich hab mich mit 13 auch sehr für's Kochen interessiert, aber meine Mutter duldete leider keine Beiköche…
auchwas
7. Februar 2013 at 08:35Richtig gut das Interesse vom "Küken" selbst gemacht und ausgedacht und gleich das Zusammenkochen mit der Freundin das verbindet auf angenehme Weise. Die beiden machen das richtig erfrischend, super!
magentratzerl
7. Februar 2013 at 08:59Diese Mützen finde ich klasse – da kämpfst Du jahrelang damit, dass dein Kind wenigstens bei 15°C minus eine Mütze aufsetzt – und dann das…
Den Salat in kleinerer Menge werde ich nachbauen – dann kommt der Quinoa mal weg.
Der Minderheit schließe ich mich an. Ich koche auch jeden Tag, bin ein totaler Spießer 😉 und finde gemeinsame Mahlzeiten wichtig, jawoll!
Anonym
7. Februar 2013 at 09:36Da müsste gelegentlich doch eine Toque her. Sehr schön. Und weiterhin gueti Besserig für die Hühnersuppen-'Kundschaft'.
Bea
Anonym
7. Februar 2013 at 10:39Das ist ja von hinten bis vorn toll! Deine kochenden Kinder, die Mützen, die Tätschli. Und dass das ein schönes Gefühl für Dich ist, Deinem Jung-Hühnerstall den Spaß am Kochen mit auf den Weg gegeben zu haben, kann man sofort verstehen. Glückwunsch!
Sarah-Maria
7. Februar 2013 at 10:53Oh. Das klingt echt lecker! Quinoa habe ich erst kürzlich für mich entdeckt – und bin immer auf der Suche nach neuen Rezepten damit. 🙂
Liebe Grüße,
Sarah Maria
Anonym
7. Februar 2013 at 11:42Da ist ja doch noch Hoffnung in Sicht! Ich hatte bald geglaubt, dass unsere zukünftige Elite sich nur von Fertiggerichten und Fast Food ernährt.
Du bist sicher mega stolz, dass sich deine beiden Bibeli so sehr für deine Passion begeistern.
Anna Purna
7. Februar 2013 at 12:33Früh übt sich. Da hast Du ja eine kleine Perle im Haus, denn es gibt nicht viele junge Leute, die kochen können oder überhaupt wollen. Es gibt ja in dem Alter immer soviel zu tun. Da hat man keine Zeit für so etwas. Und das Ergebnis sieht sehr lecker aus!
Liebe Grüße
Anna
uwe@highfoodality
7. Februar 2013 at 15:22Das sieht ja toll aus (Das Essen UND die Mützen)! Die Spinattaschen muss ich unbedingt mal ausprobieren…
Ti saluto Ticino
7. Februar 2013 at 20:35Ich kann Dir so gut nachfühlen, wie stolz man als Mutter ist, wenn die Kinder einem beweisen, dass man bei der Erziehung doch nicht so viel falsch gemacht hat 😉
Wilde Henne
8. Februar 2013 at 07:37@Sybille
Genau, das ist irgendwie ein gutes Gefühl, die einen Kids dabei zu beobachten, wie sie ein ordentliches Essen selbständig auf den Tisch kriegen.
@Kochpoetin
Ich habe meine Kids als kleine Kinder nicht so gerne in der Küche gehabt, deren «Mithilfe» war mir lästig, resp. ich mag kein Essen, in dem kleine Kinder «rumgepatscht» haben. Ich bin da ziemlich heikel. Meine durften erst mithelfen, als sie einem gewissen «hygienischen Standard» entsprochen haben. Ihhh, das klingt furchtbar, gell… ich weiss 😉
@Auchwas
Die beiden Mädels sind wirklich ein tolles Team. Die backen auch oft zusammen. (Cupcakes, Kuchen, Plätzchen)
@Magentratzerl
Ich sag Dir eins: Müssten sie auf mein Geheiss hin solche Wollpudelmützen tragen, ich schwör Dir, sie würden toben! 😉
@Bea
Nein, eine Toque würden sie nicht tragen. Die ist nicht cool. Es muss eine Mütze mit Bommel sein.
@Lebonheurgouteux
Das Gefühl ist auch wirklich ein Gutes. Ich hoffe, die Kochlust hält an und ich darf noch oft Testessen.
@Sarah-Maria
Quinoa mag ich sehr gerne, das ist so schön leicht, weil es nicht wie anderes Getreide Gluten, also Kleber enthält.
@Flohnmobil
Meine Kids essen schon auch Fastfood, gehen zwischendurch mal mit Freunden zu McDoof. Aber dass sie zuhause Fertigfutter in die Röhre schieben, das käme ihnen nicht in den Sinn. Der Junghahn hatte letztens bei einem Kumpel Geschnetzeltes mit Nudeln gekocht, weil er keine Lust auf TK-Pizza hatte. Leider hatten sie das Schweinsnierstück, das die Mutter des Kumpels am Sonntag als Braten machen wollte, am Samstag abend um 22 Uhr zusammengehackt…
@Anna Purna
Meine Kids stiften auch ihre Freunde zum Kochen an. Gemeinsames Kochen steht grad hoch im Kurs.
@Uwe
Die Spinattätschli kann ich sehr empfehlen, die waren wirklich absolut fein. Die Mützen… nun ja, was meinst Du, wie die nach dreimal Kücheneinsatz riechen? 😉
@Tessinerli
Saugutes Gefühl, gell. Ich finde meine Kinder derzeit grad sehr wohlgeraten – das ist schön! 🙂
Huebi
8. Februar 2013 at 20:01Anscheinend hast du es recht kühl in deiner Küche 🙂
kegala
8. Februar 2013 at 20:08ich glaube, ich habe mich bei Euch angesteckt, das kommt wohl daher, dass ich ohne Mundschutz bei Euch vorbeigeschaut habe ;)),
Liebe Henne, ich finde das grandios, was die Mädels auf die Beine gestellt haben, und Respekt, dass sie sich trauen, den Küchendienst für die Skigruppe zu übernehmen.
Vor Jahren habe ich mit meiner Jüngsten und meiner Freundin für 30 Personen in Adelboden Käsespätzle und Endiviensalat zubereitet, nix aufregendes, doch da war ich ganz schön gefordert. Die Spätzle haben wir selbst gemacht.
Ski heil den Mädelz :-))
Wilde Henne
11. Februar 2013 at 09:46@Huebi
Neinein, in meiner Küche ist es nicht kalt, ehrlich nicht! Die kleinen Hühner sind einfach anders gestrickt als ich 😉
@Kegala
Dir gute Besserung, ich habe mich am Samstag beim Küken mit Schnupfen angesteckt. Habe diesen aber dank hoher Zinkdosierung ganz gut im Griff.
Wow, Spätzle für 30 Personen schaben… das ist eine beachtliche Leistung!
Hesting
21. Februar 2013 at 08:28Die Mädels sind der Hammer!
Wilde Henne
25. Februar 2013 at 10:13@Hesting
Die zwei sind wirklich ein unschlagbares Duo. Nicht nur, was das Kochen betrifft, auch die Art, wie sie miteinander umgehen.