Kräuter-Cordon bleu
Cordon bleu… wer hat’s erfunden? Genau, wieder mal die Schweizer, bzw. die Walliser. Und nach den Wallisern haben Irene und ihr Mann von der Widmatt das Cordon bleu legendär und zur Perfektion gebracht. Jedenfalls schleiche ich seit langem um das Widmatt-Cordon bleu rum. Und irgendwann, in nicht allzuferner Zeit, wird auf meinem Teller ein Cordon bleu nach Widmatt-Art liegen. Am Sonntag, einem grauenhaften Nebeltag, übefiel mich wieder mal die Lust nach einem Cordon bleu. Kühlschrank auf, ne wirklich.. gerammelt voll. Aber was fehlt? Jawoll, Schinken. Immer haben wir Schinken im Kühlschrank. Nur am Sonntag nicht. Vier schlappe Scheiben Bratspeck waren noch da – na dann, mussten halt die herhalten. Greyerzer? Vergiss es, den hatte das Küken am Samstag zu Käsecrostini verarbeitet – Vorspeise zum Purzelessen. Dafür lag da noch ein Stück Luzerner Rahmkäse rum. Oke, warum nicht. Und wenn schon nicht Original-Widmatt-Cordon-bleu, dann wandeln wir gleich ganz ab. Eine Handvoll gehackte Oregano- und Petersilienblätter schaden sicher auch nichts in der Füllung.
Rezept für 4 Personen
4 Schweinsschnitzel vom Nierstück, in die Hälfte aufgeschnitten und aufgeklappt
4 Scheiben Bratspeck
4 dicke Scheiben Käse (Greyerzer, bei mir Luzerner Rahmkäse)
eine Handvoll gehackte Kräuter (Oregano und Petersilie
wenig Mehl
1 Ei
Paniermehl
Salz, Pfeffer
Bratbutter
Die aufgeschnittenen Schnitzel (mit einer Stielkasserole) flach klopfen. Bratspeckscheiben halbieren. Eine Hälfte auf das Schnitzel legen, Käse drauf, Kräuter drüber, zudecken mit der zweiten Bratspeckhälfte, Schnitzel zuklappen und mit einem in Öl getunktem Zahnstocher verschliessen. Eine Panierstrasse vorbereiten: Suppenteller mit einem zerklepperten, mit Salz und Pfeffer gewürztem Ei, einer mit Paniermehl. Schnitzel erst beidseitig mit wenig Mehl bestäuben, dann durchs Ei ziehen und zum Schluss panieren. In einer Bratpfanne die Schnitzel in viel Bratbutter bei mittlerer Hitze goldgelb ausbacken.
Cordon bleu, gefüllt mit Kräuter und Speck
Der Schweizer Klassiker Cordon bleu gefüllt mit Speck und Kräutern statt mit Schinken.
Zutaten
- 4 Schweinsschnitzel vom Nierstück, in die Hälfte aufgeschnitten und aufgeklappt
- 4 Scheiben Bratspeck
- 4 dicke Scheiben Käse (Greyerzer, bei mir Luzerner Rahmkäse)
- eine Handvoll gehackte Kräuter (Oregano und Petersilie
- wenig Mehl
- 1 Ei
- Paniermehl
- Salz, Pfeffer
- Bratbutter
So wird's gemacht
Die aufgeschnittenen Schnitzel (mit einer Stielkasserole) flach klopfen.
Bratspeckscheiben halbieren. Eine Hälfte auf das Schnitzel legen,
Käse drauf, Kräuter drüber, zudecken mit der zweiten Bratspeckhälfte, Schnitzel zuklappen und mit einem in Öl getunktem Zahnstocher verschliessen.
Eine Panierstrasse vorbereiten: Suppenteller mit einem zerklepperten, mit Salz und Pfeffer gewürztem Ei, einer mit Paniermehl. Schnitzel erst beidseitig mit wenig Mehl bestäuben, dann durchs Ei ziehen und zum Schluss panieren.
In einer Bratpfanne die Schnitzel in viel Bratbutter bei mittlerer Hitze goldgelb ausbacken.
Anonym
22. Januar 2013 at 07:23Sieht auch ohne Schinken köstlich aus! Wie sieht der Speck im Inneren nach dem Braten aus, reicht die Hitze zum "Auslassen"? das mit den Kräutern finde ich super, mein letztes Cordon bleu habe ich vor ca. 20 Jahren (TK *schüttel*) gegessen. Scheint an der Zeit, dass zu ändern 🙂
Unknown
22. Januar 2013 at 07:23Guten morgen in den Hühnerstall, nun habe ich Lust auf Cordon Bleu, dem Lieblingsmann geht's auch grad so 😉 dabei Sitz ich beim ersten Kaffee und geniesse die Ruhe wenn 2/3 Kinder aus dem Haus und der kleine am Brio spielen ist, die Metzgerei hat aber eigentlich schon offen……
Britta
22. Januar 2013 at 08:02Neid.. wie lecker!
Sowas kann ich nicht, ich kann einfach nichts paniertes, es misslingt immer. Ich hab es langsam aufgegeben und gehe solche Dinge halt lieber essen 😉
Die Küchenschabe
22. Januar 2013 at 08:12Improvisation auf hohem Niveau – Sieht sehr knusprig aus, ich möchte bitte einen Erdäpfelsalat dazu, geht das, Wildhendl?
Restaurant am Ende des Universums
22. Januar 2013 at 08:21Der beste Ehemann von allen liebt Cordon bleu. Von 10 Restaurantbesuchen bestellt er sich bestimmt 8 mal Cordon bleu. Bin ich nun eine schlechte Ehefrau, wenn ich das noch nie zuhause für ihn gemacht habe? Aber ich selber mag's halt nicht soooo super gerne. Vielleicht probiere ich es aber doch mal aus. Einfach, weil er der beste Ehemann von allen ist und du hier so ein schönes Rezept verbloggt hast.
Liebe Grüße!
magentratzerl
22. Januar 2013 at 10:06Das darf ich auf keinem Fall meinem Mann zeigen. Obwohl….meine Panierphobie habe ich ja inzwischen überwunden….vielleicht sollte ich ihm mal eine Freude machen 🙂
Dirk Staudenmaier
22. Januar 2013 at 12:03Liebes Poulet,
Cordon Bleu habe ich auch noch nie gemacht, vielleicht weil´s ein typisches Kantinenessen ist, und ich ein werktäglicher Kantinengänger bin. Pardon, Betriebsrestaurant nennt man das ja heutzutage, und unseres kocht zum Glück sogar sehr lecker. Nun esse ich – auch wegen gesundheitlicher Aspekte – selten Schweinefleisch, und so gehört Cordon Bleu nicht zu meinen Favoriten… Aber für diese Kräuter-Speck-Variante könnte ich mich erwärmen! Mal sehen, ob es das auf die Nachkochliste schafft… 🙂
Liebe Grüße ins Emmental, Dirk
auchwas
22. Januar 2013 at 13:59Das perfekte Cordon Bleu, nenne ich das hier! Cordon Bleu habe ich schon seit so langer Zeit nicht mehr gemacht, mir geht's ähnlich wie Dirk, Erinnerungen an Kantine und wenig Schweinefleisch.
Als ich heute morgen hier das gesehen habe und meine 3 Kalbsschnitzel im Kühlschrank, war klar, die werden so ähnlich gefüllt aber ohne Panade, obwohl die hier so was von super aussieht! Liebe Grüße und einen schönen Tag Ingrid
SUGARPRINCESS
22. Januar 2013 at 14:53Sieht seeeehr lecker aus… obwohl ich schon pappsatt bin, läuft mir doch das Wasser im Mund zusammen! Für den Thermomix gibt es ein Kartoffel-Cordon-Bleu, das ich aber noch nicht ausprobiert habe. Das wäre was für die Leute, die sich am Schweinefleisch stören…
LG,
Yushka
Anonym
22. Januar 2013 at 15:04Ich muss zugeben, ich bin nie auf die Idee gekommen Cordon Bleu ohne Fleisch zuzubereiten, aber auf dem ersten Foto sieht man den Bratspeck gar nicht erst, dafür sehen aber Kräuter und Käse soooooooo köstlich aus. Das will ich auch. Genau so. Na ok, am Ende hab ich dann nur ein Kräuter-Käse-Schnitzel, aber wenn's schmeckt, bin ich glücklich. Aber unsicher bin ich mir nun doch: wenn ich den Speck weglasse, wird das Schnitzelchen dann zu trocken?
Liebe (fragende) Grüße von der Luna
kegala
22. Januar 2013 at 16:17Cordon bleu habe ich auch schon lange nicht mehr gegessen.
Ich bin nicht der Panierfreund, bei mir bäbbt die Panande als nicht so gut 😉
Dein Teller sieht köstlich aus
Bonjour Alsace
22. Januar 2013 at 20:22Liebes Federvieh, wie Du weisst, sind wir ja große Cordon Bleu-Fans. Dein Kräuter Cordon Bleu gefällt mir auch sehr gut… und für Improvisation bin ich immer zu haben, Aaaaaber….. und jetzt kommts… Cordon Bleu mit Schweinefleisch ist KEIN Cordon Bleu – das MUSS mit Kalbfleisch… unbedingt…
Aber sooo schöne Panade und der Käse läuft vielversprechend heraus…. Pfützchen im Mund-erzeugend 😉
Frau Ziii
22. Januar 2013 at 21:33Ich dachte immer, das heißt Goadon und kommt aus Wien 😉
Wilde Henne
23. Januar 2013 at 00:17@Kochpoetin
Der Speck war durchgegart. Ich habe das Cordon Bleu langsam bei mittlerer Hitze gebraten, damit die Panade nicht verbrennt, das Fleisch innen aber trotzdem gar und der Käse geschmolzen ist.
@Irene
Hihi, das ist ausgleichende Gerechtigkeit – wenn ich Cordon bleu höre, dann fällst gleich Du mir ein und dann krieg ich immer wahnsinnige Lust auf so ein Schnitzel.
@Britta
Beim panieren kann man doch nichts falsch machen?! Was gelingt Dir denn nicht?
@Küchenschabe
Kartoffelsalat – kein Problem, Madame. Für Sie immer zu Diensten 😉
@Universum
Nein, Du bist keine schlechte Ehefrau, bestimmt nicht! Menschen, die gut kochen, sind grundsätzlich gute Menschen 🙂 Mach doch einfach für den Besten mal ein Cordon bleu und für Dich ein anderes Stück Fleisch. So ein Cb ist ja etwas, das man gut einzeln machen kann.
@Magentratzerl
Du auch ne Panierphobie wie Britta? Was ist denn das Problem?
@Dirk
Also in einer Kantine würde ich jetzt nie ein Cordon bleu bestellen. Auch in Restaurants bin ich diesbezüglich sehr heikel. Zu dem Koch, der mir ein Cordon bleu auftischen darf, muss ich ein besonderes Vertrauensverhältnis haben.
@Ingrid
Ohne Panade? Wieso das denn? Die macht das Ganze doch wahnsinnig lecker.
@Yushka
Ein Kartoffel-Cordon bleu? Spannend. Wie macht man in einer Küchenmaschine ein Cordon bleu? Erzähl mehr davon.
@Luna
Cordon bleu ohne Fleisch? Also meins bestand aus Fleisch mit einer Füllung aus Speck, Käse und Kräutern. Und trocken war gar nichts. Die Panade hält das Fleisch innen schön saftig, der Speck und der Käse taten das Ihre dazu.
@Gaby
Und noch jemand, der Mühe mit dem Panieren hat. Mädels, was macht ihr denn? Ist doch ganz einfach. Erst Fleisch mehlen, dann durchs zerklepperte Ei ziehen und dann in Paniermehl wenden. Fertig. Ich find das ganz einfach.
@Elsässerli
Glaub mir, ich habe den ganzen Tag auf Dich gewartet, dass Du kommst und mir sagst, dass da Kalb… ;-))) Ja klar, ich weiss. Aber ehrlich gesagt, ich esse praktisch nie Kalb. Ich mag ja Fleisch sehr gerne – aber Kalb eben nicht sooooo. Ist mir irgendwie zu jung.
@Frau Ziii
*lach* Du hast sicher nicht unrecht. Goadon kommt aus Wien, aber Cordon aus dem Wallis, also aus der Schweiz. So ist das 😉
magentratzerl
24. Januar 2013 at 01:13Neee, ich hab meine Phobie durch eifriges Üben überwunden; ich kann jetzt Paniertes :-). Zählt aber nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen; sonst bin ich ja für alles Gematsche zu haben, aber da nervt es mich komischerweise.
Anonym
23. Januar 2013 at 09:01das sieht wieder mal knusprig-lecker-würzig aus 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Anonym
23. Januar 2013 at 09:10Es ist gerade 10 Uhr und mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Ich brauch schnell was zwischen die Zähne. Irgendwas knuspriges, käsiges, köstliches …..
Sybille
23. Januar 2013 at 13:16Wenn irgendwo so köstlich der Käse fließt macht mich das total an!
Ihr Schweizer erfindet lauter Sachen die genial sind.
Rösti…Appenzeller…Kräuterbonbons…und jetzt auch noch ein fantastisches Cordon bleu.
Danke dir auch noch recht herzlich für den tollen Kommentar den du bei mir hinterlassen hast. ♥
SUGARPRINCESS
24. Januar 2013 at 11:33Äh, da muss ich das Kartoffel-Cordon-Bleu wohl selber erst mal ausprobieren… Dann erzähle ich sehr gerne davon… 😉
Angi
24. Januar 2013 at 14:38…..schmatz, schmatz,schmatz!
Mir läuft bereits vom lesen das Wasser im Mund zusammen 🙂
Cordon-Bleu! Mein totaler Favorit und Luzerner Rahmkäse ist immer im Kühlschrank darum gibts bei mir heute….na was wohl 😉
Julia
25. Januar 2013 at 08:43Wieder so ein Gericht, dass von Imbiß"köchen" fast zu Tode geritten wurde, und das doch bei sachgerechter Zubereitung sooo lecker ist! Danke für die Erinnerung, dass Cordon Bleu nicht bäh sein muss…
Wilde Henne
25. Januar 2013 at 12:13@Andy
Das war auch knusprig-lecker-würzig. Alles andere wäre wäre eher ungefreut gewesen 😉
@Mittagbeimutti
Cordon bleu geht immer, gell.
@Sybille
Wir wissen eben zu geniessen, wir Schweizer 😉
@Yushka
Jepp, da bin ich gespannt.
@Angi
Bist Du die Angi, die ich meine? Die vom Pulsi?
@Julia
Cordon bleu selbst gemacht ist immer fein. Aber wie ich oben schon in einem Kommentar erwähnt habe, der Koch, der mir ein Cordon bleu servieren darf, der geniesst mein vollstes Vertrauen