Rotkohlsalat mit Mango und Papaya
Ich mag den Winter nicht, das ist hinlänglich bekannt. Ich mag keine dunklen, langen Nächte, mir fehlt das Licht, die Sonne. Und kalt mag ich es auch nicht, noch schlimmer, wenn es feucht-kalt ist; das ist für meinen Rücken absolutes Gift. Ab Januar jammere ich nur noch rum, dass ich jetzt endlich wieder frisches Grünzeugs auf dem Teller haben will. Leider sind Bärlauch und Co. noch nicht soweit und kurzum soll noch die «russische Kältepeitsche» über uns hereinbrechen, prophezeite letzthin unsere Freundin M. Da kam mir dieser fröhlich bunte Krautsalat mit caramelisierten Nüssen von Ottolenghi gerade recht gegen die Wintertristesse. Bisschen Farbe auf dem Teller kann nie schaden.
Im Originalrezept kommen da Macadamianüsse rein und im Dressing wäre Sesamöl aus geröstetem Sesam – beides hatte ich nicht. Statt nur Macadamianüsse habe ich deshalb eine Nuss-/Kernemischung gemacht aus Walnüssen, Haselnüssen, Cashewkernen sowie Sesam und Sonnenblumenkernen. Das ist eine Mischung, die ich so auch oft für einen Winter-Blattsalat benutze.
Rezept für 5 Personen als Vorspeise
Salat
150 g Nussmischung aus Walnusskernen, in Scheiben geschnittenen Haselnüssen, Cashewkernen, Sesam und Sonnenblumenkern (O: Macadamianüsse)
10 g Butter
2 Esslöffel Zucker
½ Teelöffel Salz
½ Teelöffel Chiliflocken
7 hellgrüne Blätter eines Wirsings
½ Rotkohl, mittelgross
1 Mango
1 Papaya
1 Peperoncino (O: Chilischote)
je eine Handvoll gehackte Minze und Petersilie (O: Koriander statt Petersilie)
Dressing
100 ml Limettensaft
1 Stängel Zitronengras, in feine Ringe geschnitten
3 Esslöffel Ahornsirup
1 Teelöffel Sojasauce
2 Prisen Chiliflocken
2 Esslöffel Walnussöl (O: Sesamöl aus geröstetem Sesam)
4 Esslöffel mildes Olivenöl
Für das Dressing alle Zutaten bis und mit Chiliflocken in einem kleinen Topf aufkochen und dann sirupartig einkochen lassen. Dann etwas auskühlen lassen, durch ein Sieb giessen und mit dem Öl verrühren. Ich fand das Dressing so zu fad und hab noch nachgesalzen und ein bisschen Sojasauce dazu gegeben.
Nun die Nussmischung caramelisieren. Dazu alle Nüsse und Kerne in einer Bratpfanne trocken anrösten, bis der Sesam lustig hüpft und springt. Dann die Butter dazu geben, wenn sie geschmolzen ist, Zucker und Salz beifügen. Mit einer Holzkeller während des Caramelisierens gut umrühren, damit alle Nüsse mit dem Zucker überzogen werden. Gell, ihr macht keinen Schritt vom Herd weg – ihr wisst, eine Sekunde nicht aufgepasst, schon ist die ganze Geschichte bitter. Also sobald der Zucker bernsteinfarben wird, weg vom Herd. Die Nuss-Caramel-Mischung auf ein Backpapier kippen und flach drauf verteilen. So auskühlen lassen, bevor ihr davon nascht. Ähm, ich habe jetzt noch eine Brandblase am Gaumen, weil ich das Naschen nicht sein lassen konnte.
Nun den Rotkohl fein hobeln und mit dem ausgekühlten Dressing vermengen, dazu ein bisschen durchkneten. Wirsing und Mango in feine Streifen schneiden, die Papaya habe ich gewürfelt. Ein Teil des Peperoncinos in feine Ringe, den Rest in Brunoise schneiden. Minze und Petersilie hacken. Alle Zutaten mit dem Rotkohl vermischen.
Die ausgekühlten Nüsse grob hacken oder von Hand zerkleinern. Salat anrichten und mit den Nüssen bestreuen.
Rotkohlsalat mit Mango, Papaya und Nüssen
Rotkohlsalat mit einer fruchtigen Note von Mango und Papaya und für den Crunch gibt es geröstete Nüsse und Samen.
Zutaten
- Salat
- 150 g Nussmischung aus Walnusskernen, in Scheiben geschnittenen Haselnüssen, Cashewkernen, Sesam und Sonnenblumenkern (O: Macadamianüsse)
- 10 g Butter
- 2 Esslöffel Zucker
- ½ Teelöffel Salz
- ½ Teelöffel Chiliflocken
- 7 hellgrüne Blätter eines Wirsings
- ½ Rotkohl, mittelgross
- 1 Mango
- 1 Papaya
- 1 Peperoncino (O: Chilischote)
- je eine Handvoll gehackte Minze und Petersilie (O: Koriander statt Petersilie)
- Dressing
- 100 ml Limettensaft
- 1 Stängel Zitronengras, in feine Ringe geschnitten
- 3 Esslöffel Ahornsirup
- 1 Teelöffel Sojasauce
- 2 Prisen Chiliflocken
- 2 Esslöffel Walnussöl (O: Sesamöl aus geröstetem Sesam)
- 4 Esslöffel mildes Olivenöl
So wird's gemacht
Dressing
Für das Dressing alle Zutaten bis und mit Chiliflocken in einem kleinen Topf aufkochen und dann sirupartig einkochen lassen.
Dann etwas auskühlen lassen, durch ein Sieb giessen und mit dem Öl verrühren.
Allenfalls nachgesalzen und ein bisschen Sojasauce dazu gegeben.
Nussmischung
Alle Nüsse und Kerne in einer Bratpfanne trocken anrösten, bis der Sesam lustig hüpft und springt.
Dann die Butter dazu geben, wenn sie geschmolzen ist, Zucker und Salz beifügen.
Mit einer Holzkelle während des Caramelisierens gut umrühren, damit alle Nüsse mit dem Zucker überzogen werden.
Sobald der Zucker bernsteinfarben wird, weg vom Herd.
Die Nuss-Caramel-Mischung auf ein Backpapier kippen und flach drauf verteilen. Auskühlen lassen.
Die ausgekühlten Nüsse grob hacken oder von Hand zerkleinern.
Salat
Nun den Rotkohl fein hobeln und mit dem ausgekühlten Dressing vermengen, dazu ein bisschen durchkneten.
Wirsing und Mango in feine Streifen schneiden, die Papaya habe ich gewürfelt.
Ein Teil des Peperoncinos in feine Ringe, den Rest in Brunoise schneiden.
Minze und Petersilie hacken.
Alle Zutaten mit dem Rotkohl vermischen.
Salat anrichten und mit den Nüssen bestreuen.
Eva
10. Januar 2013 at 05:50Was den Winter, die Rückenprobleme dann etc anbelangt sind wir uns vollkommen einig! 🙂
Danke für so schöne Farben am frühen – wieder grauen und nieseligen – Januarmorgen, gerne würde ich mir den Teller für die heutige Mittagspause 'stibitzen' 🙂
Anonym
10. Januar 2013 at 07:50Ja, auch ich sehe das mit dem Winter ähnlich und habe tatsächlich auch schon diesen Salat gemacht 😉 Deiner sieht aber schöner aus und das mit den karamellisierten Nüssen ist der Hit! Gute Besserung für den Gaumen 🙂
auchwas
10. Januar 2013 at 08:32Der Salat und die Farben, die erhellen den grauen Tag heute ganz bestimmt, danke, sieht so lecker aus. Ich habe gestern auch Paprika gekauft (kaufe ich eigentlich im Winter gar nicht gerne) nur um Farbe auf den Teller zu bringen und dieses graue Ekelwetter etwas zu beleben. Heute ist es noch grauer, ich mags auch ganz und gar nicht. Nun arbeite ich mit "Calypso" dezent leise, damit ich mit Hintergedanken an die Karibik etwas mehr aktiviert werde. Liebe Grüße
Jules Gartenküche
10. Januar 2013 at 10:09Ich versteh das mit dem Winter gut, kalt ist blöd, Schnee wär ja schön, aber dieses Regen-Schmuddelwetter! Habe mir einen Schirm in Regenbogenfarben gekauft und versuche, jeden Winter in die Sonne zu flüchten. Buntes Essen ist auch eine gute Idee! Mach doch eine neue Kategorie: bunte Anti-Winterdepri-Rezepte! Halte durch, mit jedem Tag kommt der Frühling näher!
magentratzerl
10. Januar 2013 at 11:35Ja, ja, ja….es muss Farbe auf den Teller! Was den Winter angeht, bin ich spätestens ab Januar völlig mit Dir einverstanden. Den Herbst finde ich ja noch gemütlich. Aber jetzt geht das los, dass es mir einfach zu dunkel ist. Ich denke immer, kann icht mehr lange dauern, bis es endlich hell wird, aber dann dauert es doch…..
Em
10. Januar 2013 at 19:23Wunderschön!
Wilde Henne
11. Januar 2013 at 07:34@Eva
Sch…wetter – gestern war es dermassen feucht-kalt, dass ich heute kaum noch den Arm heben kann, weil mich die Brustwirbel dermassen zwicken.
@Kochpoetin
Brandblase ist jetzt weg. Man sollte meinen, der Mensch lernt aus Fehlern. Aber irgendwie verbrenne ich mir jedesmal bei caramelisierten Nüssen den Schnabel.
@Ingrid
Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini und Co. kaufe ich im Winter nicht. Die schmecken einfach nicht und sind teuer. Karibische Hintergedanken sind aber sehr gut – sollte ich irgendwie auch aktivieren 😉
@Jule
Jepp, Schnee wäre nicht schlecht – hier pisst es einfach nur.
Ich zähle mit Strichen an der Zellenwand die Tage, die es bis zum Frühling dauert 😉
@Magentratzerl
Genau, der Herbst geht ja noch. So bis Mitte Dezember ist es einigermassen zum Aushalten. Aber jetzt. Hey, es ist halb 9 und draussen immer noch fast dunkel. Und bei dem Mistwetter wird es wahrscheinlich den ganzen Tag nicht viel heller.
@Em
Danke 🙂
Anonym
11. Januar 2013 at 12:45Was für ein Farb-Feuerwerk! Sieht wunderschön aus und gar nicht nach Winter. Die Kombination der Zutaten klingt genial. Leider vertrage ich keinen rohen Rotkohl, aber ich könnte es ja mal mit blanchiertem probieren – wobei die schöne Farbe dann natürlich perdu ist.
Wilde Henne
11. Januar 2013 at 22:19@Lebonheurgouteux
Ich würde den Rotkohl andünsten und mit Essig ablöschen und den Essig einkochen lassen. Dann hast Du farblich das gleiche Feuerwerk, bauchimässig aber weniger Probleme.
Anonym
12. Januar 2013 at 09:37Guter Tipp, das werde ich mal probieren. Danke Dir!