Gemüse/ Hauptspeisen/ Vegetarisch

Lauchtätschli nach Ottolenghi mit Feta-Joghurt

Lauchpuffer nach Ottolenghi

Nach Kochbuch kochen ist ja eher so ein bisschen eine schwierige Sache bei mir. Ich halte mich nicht gerne an Rezepte und finde es eher mühselig, während des Kochens ständig ins Kochbuch zu linsen. Diese Abneigung hat neuerdings vor allem auch damit zu tun, dass ich nun in einem Alter bin, in dem sich zu meiner Kurzsichtigkeit auch noch eine Altersweitsichtigkeit dazu gesellt. Und da der Unterschied zwischen Kurz- und Weitsichtigkeit recht gross ist (6 Dioptrien), hat sich das mit der Gleitsichtbrille bei mir auch erledigt. Ich bin damit überhaupt nicht klar gekommen. Also habe ich nun eine Brille für die Ferne, eine zweite für die Nähe, das heisst, wenn ich etwas lesen will, muss ich immer Brille wechseln. In der Küche ist das gar nicht «gäbig».

Nichts destotrotz habe ich in der letzten Zeit angefangen, vermehrt nach Kochbuch zu kochen, vor allem nach Vegi-Kochbüchern. Eins davon ist «Genussvoll vegetarisch» von Yotam Ottolenghi – auf den bin ich durch Heike gekommen, die sich sein neustes Werk «Jerusalem» angeschafft hatte. Und da in unserem Freundeskreis einige Leute fleischlos glücklich sind, ist es auch ganz nett, sich mal ein bisschen neue Vegi-Rezepte anzueignen.

Letztens gab es Lauchtätschli, bei Ottolenghi Lauchpuffer genannt, nach dem Rezept von Ottolenghis Tante Yona Ashkenazi. Bei Ottolenghi gibt es dazu ein Kräuterdip, bei mir Feta-Joghurt, Blattspinat und Belugalinsen.

Rezept für 4 Personen

3 Stangen Lauch (geputzt ca. 500 g)
5 Schalotten, fein gehackt
150 g Olivenöl (da habe ich deutlich weniger genommen)
1 rote Chilischote (ich 1 Peperoncino), ohne Kerne, in Streifen geschnitten
25 g Petersilie, fein gehackt (ich eine gute Handvoll – sowas wäge ich einfach nicht ab)
3/4 Teelöffel gemahlener Koriander
1 Teelöffel Kreuzkümmel
2 Prisen Kurkuma
2 Prisen gemahlener Zimt
1 Teelöffel Zucker (ich 1/2 Teelöffel  und das nächste Mal lass ich ihn gleich ganz weg)
Salz
1 Eiweiss
120 g Weizenmehl (ich Dinkel)
1 leicht gehäufter Esslöffel Backpulver (ich 1 gehäufter Teelöffel)
1 Ei
150 ml Milch
50 g Butter, geschmolzen

1 Becher griechischer Naturjoghurt (180 g)
200 g Feta
Schwarzer Pfeffer
wenig Olivenöl

Für den Feta-Joghurt den Feta mit dem Joghurt pürieren, mit viel schwarzem, grob gemahlenem Pfeffer und einem guten Olivenöl abschmecken.
Lauch putzen, in Ringe schneiden. Lauch und Schalotten in Olivenöl dünsten, bis das Gemüse weich ist, Chili, Petersilie und die Gewürze sowie Salz zugeben, alles vermischen und etwas auskühlen lassen. Das Eiweiss zu Schnee schlagen und im Buch steht, dieses unter die ausgekühlte Gemüsemischung ziehen. Störrisch, wie ich bin, habe ich das nicht so gemacht. Sondern so: In einer Schüssel die Milch, die flüssige Butter und das ganze Ei zusammen verrühren. Backpulver mit dem Mehl vermischen und zur Flüssigkeit geben. Jetzt das geschlagene Eiweiss unter den Teig heben und zum Schluss das ausgekühlte Gemüse beifügen.

In einer Bratpfanne etwas Olivenöl erhitzen, kleine Gemüse-Teig-Häufchen in die Pfanne geben und beidseitig goldbraun backen. Ich nehm dazu immer einen Glaceportionierer, das ergibt grad die richtige Menge für einen Puffer/ein Tätschli. Bei mir hat die Teigmenge 16 Tätschli ergeben – mit den Beilagen wie Spinat und Linsen mengenmässig grad an der oberen Grenze.

«Genussvoll vegetarisch» Yotam Ottolenghi, Dorling Kindersley Verlag, ISBN: 978-3-8310-1843-7

Lachtätschli mit Feta-Joghurt

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Gemüse, Hauptspeisen, Vegetarisch
Von HuhnGundula Portionen (ungefähr): ergibt 16 Puffer, genug für 4 Personen

Lauchküchlein für vegetarische Freunde, nach einem Rezept von Yotam Ottolenghi

Zutaten

  • Lauchpuffer
  • 3 Stangen Lauch (geputzt ca. 500 g)
  • 5 Schalotten, fein gehackt
  • 150 g Olivenöl (da habe ich deutlich weniger genommen)
  • 1 rote Chilischote (ich 1 Peperoncino), ohne Kerne, in Streifen geschnitten
  • 25 g Petersilie, fein gehackt (ich eine gute Handvoll - sowas wäge ich einfach nicht ab)
  • 3/4 Teelöffel gemahlener Koriander
  • 1 Teelöffel Kreuzkümmel
  • 2 Prisen Kurkuma
  • 2 Prisen gemahlener Zimt
  • 1 Teelöffel Zucker (ich 1/2 Teelöffel  und das nächste Mal lass ich ihn gleich ganz weg)
  • Salz
  • 1 Eiweiss
  • 120 g Weizenmehl (ich Dinkel)
  • 1 leicht gehäufter Esslöffel Backpulver (ich 1 gehäufter Teelöffel)
  • 1 Ei
  • 150 ml Milch
  • 50 g Butter, geschmolzen
  • Feta-Joghurt
  • 1 Becher griechischer Naturjoghurt (180 g)
  • 200 g Feta
  • Schwarzer Pfeffer
  • wenig Olivenöl

So wird's gemacht

1

Lauchpuffer

2

Lauch putzen, in Ringe schneiden.

3

Lauch und Schalotten in Olivenöl dünsten, bis das Gemüse weich ist, Chili, Petersilie und die Gewürze sowie Salz zugeben, alles vermischen und etwas auskühlen lassen.

4

Das Eiweiss zu Schnee schlagen und im Buch steht, dieses unter die ausgekühlte Gemüsemischung ziehen. Störrisch, wie ich bin, habe ich das nicht so gemacht. Sondern so: In einer Schüssel die Milch, die flüssige Butter und das ganze Ei zusammen verrühren. Backpulver mit dem Mehl vermischen und zur Flüssigkeit geben. Jetzt das geschlagene Eiweiss unter den Teig heben und zum Schluss das ausgekühlte Gemüse beifügen.

5

In einer Bratpfanne etwas Olivenöl erhitzen, kleine Gemüse-Teig-Häufchen in die Pfanne geben und beidseitig goldbraun backen. Ich nehme dazu einen Glaceportionierer, das ergibt gerade die richtige Menge für einen Puffer/ein Tätschli.

6

Feta-Joghurt

7

Für den Feta-Joghurt den Feta mit dem Joghurt pürieren, mit viel schwarzem, grob gemahlenem Pfeffer und einem guten Olivenöl abschmecken.

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  • Sybille
    10. Dezember 2012 at 07:53

    Das ist mein liebstes Ottolenghi-Buch!!

    Die Puffer muss ich aber glatt noch mal suchen. Die sind mir jetzt gar nicht mehr präsent!

    Irgendwie springen mir die Gerichte immer erst ins Auge wenns verbloggt wurde.
    Ich möcht jetzt gern probieren….

    • magentratzerl
      10. Dezember 2012 at 08:20

      Das Buch mag ich auch. Wie Sybille sind mir die Puffer auch nicht ins Auge gesprungen. Gut sehen die aus, da muss ich mal schauen gehen. Ich komme übrigens langsam ins Alter für die Weitsichtigkeit. Hülfe! Ich will keine zweite Brille. Ich weiß genau, was passieren würde – mein halbes Leben würde ich mit Brille suchen verbringen; entweder die eine oder die andere….

  • Verboten gut !
    10. Dezember 2012 at 10:22

    Tolle Tätschli die sind ja was für mich ganz alleine, ich mag Lauch und fleischlos sowieso, dein Rz rattert gerade aus dem Drucker raus 😉

    Ich werde es die Tage gleich mal ausprobieren.

    LG Kerstin

  • auchwas
    10. Dezember 2012 at 11:14

    Das sieht super aus und diese Zusammenstellung, zu köstlich! Also was ich jetzt so aus dem Buch von "Ottolengi" gesehen habe macht ja viel her und das hier bei Dir ist einen Versuch wert, besonders die Lauchtäschli und der Feta-Joghurt paßt mir gut. Liebe Grüße Ingrid

  • Die Küchenschabe
    10. Dezember 2012 at 11:31

    Wildhendl, bitte Input für unseren Schweizerdeutsch-Deutsch-Kurs: Was heißt denn "gäbig"?

    • Anonym
      10. Dezember 2012 at 14:17

      praktisch (bzw. bequem) – wenn ich mir das ungefragt erlauben darf 🙂
      Liebe Grüsse aus Zürich (das ist bloss ein Autostunde vom Hühnerstall entfernt),
      Andy

    • Die Küchenschabe
      10. Dezember 2012 at 15:04

      Dankeschön, ist notiert 🙂

  • Julia
    10. Dezember 2012 at 12:45

    Ich habe auch schon viel aus dem Ottolenghi-Cookbook (engl/nicht nur vegetarisch) gemacht. Gefällt mir sehr gut. Dieses Leichte, etwas Exotische ist genau mein Ding.

  • Anonym
    10. Dezember 2012 at 14:19

    ein weiterer Beweis, das auch vegetarisches Essen, toll aussehen und wunderbar schmecken kann 🙂
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

  • Wilde Henne
    10. Dezember 2012 at 18:41

    @Sybille
    @Magentratzerl
    Das Rezept für die Lauchpuffer ist auf Seite 36. Mädels, vielleicht liegts an euren Augen, dass ihr das Rezept nicht gesehen habt. Ich sag nur… Lesebrille 😉
    @Kerstin
    Eigentlich wollte ich Dir dieses Rezept letzte Woche zum VeggiDay bloggen. Dann kam leider der Nikolaus dazwischen. Und bis am Donnerstag wollte ich nicht warten, für diese Woche habe ich Dir aber auch ein Ottolenghi-Rezept.
    @Ingrid
    Es wird in der nächsten Zeit noch mehr Tätschli geben. Wart's ab.
    @Küchenschabe
    Andy hat's schon beantwortet. Bei welcher Lektion sind wir eigentlich? Ich glaube bei 6 oder so. Wir sollten mal vorwärts machen, sonst dauert das ewig, bis Du Berndeutsch kannst 😉
    @Andy
    Nur eine Autostunde… ne, das ist wirklich nicht weit. Aber Du weisst schon, dass für einen Berner alles, was östlich des Kantons Bern liegt, zu Russland gehört ;-)) Also auf jeden Fall einfach wahnsinnig weit weg von zuhause ist ;-))
    @Julia
    Bislang schmeckte alles, was ich aus dem Buch nachgekocht habe, wunderbar. Manchmal muss man ein bisschen improvisieren, weil nicht alle Zutaten einfach so erhältlich sind – aber darin sind wir Foodblogger ja gut.
    Und nochmals @Andy
    Naja, das Foto wieder mal… Kunstlicht, abends, die Gäste hungrig und unruhig 😉

  • Ti saluto Ticino/Bonjour Alsace
    10. Dezember 2012 at 20:09

    macht nur alle so weiter… noch habe ich das Buch nicht gekauft….

  • Wilde Henne
    11. Dezember 2012 at 00:38

    @Elsässerli
    Also von mir kommen da in der nächsten Zeit noch einige Rezepte. Aber ich empfehle Dir, dieses Buch wirklich anzuschaffen. Du wirst es lieben.

  • pimpimella
    11. Dezember 2012 at 03:55

    Ich hab noch kein Ottolenghi Buch….aber Du machst mir schon sehr Appetit darauf….

  • Anonym
    11. Dezember 2012 at 10:58

    Aus Deinem Post nehme ich dann mal gleich zweierlei mit: einen tollen Buchtipp (obwohl ich schon gefühlte Endlos-Regalmeter mit Kochbüchern besitze, aber von denen kann man ja nie genug haben) und ein tolles Gemüse-Puffer-Rezept. Wobei Tätschli viel schöner klingt als Puffer :-).

    Beste Grüße
    Claudia

  • Wilde Henne
    11. Dezember 2012 at 12:22

    @Mel
    Es kommen in der nächsten Zeit noch ein paar Ottolenghi-Rezepte. Kannst ja mal abwarten und gucken, ob die andern Rezepte Dir auch gefallen.
    @Claudia
    Praktisch ist an dem Buch auch, dass der Einband plastifiziert ist – man kann es so schön in der Küche rumliegen lassen und dann mit einem feuchten Lappen abwischen. Das alleine spricht schon für das Buch 😉

    • Anonym
      11. Dezember 2012 at 17:18

      In dem Fall ist Plastik dann direkt mal ein Bonus. Ich klecker meist so beim Kochen, auch auf die Bücher ;-).

    • Wilde Henne
      11. Dezember 2012 at 18:01

      Ich bin eben auch so ein Kleckerferkel 😉

  • tinuwin
    11. Dezember 2012 at 17:57

    Als Lauch-Fan merke ich mir dieses Rezept natürlich. Und wie ich so bin, habe ich schon abgecheckt, was man weglassen könnte. EIN Eiweiss schlagen … nö 😉

  • Wilde Henne
    11. Dezember 2012 at 18:01

    @Tinu
    Also, das mit dem Eiweiss würde ich im Fall machen, das macht die Tätschli schön fluffig. Ansonsten würde ich evtl. mehr Backpulver zugeben.