Arthurs Tochter Astrid feiert Geburtstag, den dritten Blog-Geburi. Und wünscht sich deshalb ein Dreigestirn. Kriegt sie. Dreimal Tatar, dreimal in Rot: Tomate, Rindsfilet und Paprika. Damit schlag ich Drei auf einen Streich: denn das Geschenk ist einmal für Arthurs Tochter (die Farbe passt auch zu ihrem Banner), einmal für Uwe – der will für den August nämlich Rot – und das dritte Ma(hl) für mich selber 😉
Rezept für 3 Personen
Rindstatar
300 g Rindsfilet
3 Sardellenfilets, fein gehackt
3 Kaffeelöffel Kapern, fein gehackt
3 Dessertlöffel Cognac
3 Kaffeelöffel feinstgehackte Schalotte
2 Eigelb
1 Kaffeelöffel Senf
Tabasco
Worcestershiresauce
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Salz
Rindsfilet mit einem sehr scharfen Messer fein hacken – maschinengehackt ist Frevel am teuren Fleisch. Filet mit allen andern Zutaten gut mischen.
Berner-Rosen-Tomaten-Tatar
3 Tomaten der Sorte Berner Rosen
1/2 feinstgehackte Schalotte
3 Messerspitzen feinstgehackten, frischen Knoblauch
roter Basilikum, fein gehackt
ein paar Tropfen Balsamico
feinstes Olivenöl
Salz, Pfeffer
Tomatenhaut kreuzförmig einschneiden, kurz in kochendes Wasser tauchen, kalt abschrecken und schälen. Die wenigen Kerne entfernen und die Tomate in feinste Würfelchen schneiden. In einem Sieb abtropfen lassen (Saft kann gut für eine Tomatensauce verwendet werden). Dann mit dem Basilikum, den Schalotten und dem Knoblauch mischen. Kurz vor dem Anrichten mit allen andern Zutaten vermischen.
Die Tomatensorte «Berner Rosen» ist eine ganz alte Sorte, die man bei uns nicht oft erhält: meist nur auf Märkten bei kleinen Bio-Bauern oder im Bio-Laden. Wer einmal eine Berner Rose hatte, will keine anderen Tomaten mehr.
Rotes Paprika-Tatar
2 rote Paprika
Zitronensaft
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Paprika unter dem Grill schmurgeln, bis die Haut Blasen wirft. Unter einem feuchten Tuch auskühlen lassen, schälen und in feinste Würfelchen schneiden. Würzen und mit wenig Zitronensaft und Olivenöl mischen.
Sodele ihr Lieben – ich hoffe, die Geschenke entsprechen eurem Geschmack.
Petra aka Cascabel
6. August 2012 at 09:24So eine schöne Tatar-Trilogie hätte ich jetzt liebend gerne auf dem Teller!
Arthurs Tochter
6. August 2012 at 09:27Toll! Ganz großen Dank Du wildes Huhn!
grain de sel
6. August 2012 at 16:16Das sieht ja hübsch aus!
kegala
6. August 2012 at 16:43Klasse Henne, da säße ich auch gerne an Deinem Tisch 🙂
Liebe Grüße
Gaby
Verboten gut !
6. August 2012 at 16:46Bitte 3 Portionen an meine Arese ausliefern … gegen 19:30 essen wir zu Abend 😉
Sybille
6. August 2012 at 18:48Das hast du aber wirklich sehr hübsch gemacht und Tomaten mit dem Namen "Berner Rosen"…schmecken die so schön wie sie heißen?
LG
Wilde Henne
6. August 2012 at 19:41@Petra
So ein Tatar ist doch was Feines, gell. Hatte ich eben auch schon seit ewig nicht mehr.
@Arthurs Tochter
Gern geschehen. 🙂
@Salzkorn
Danke 🙂
@Gaby
Tja, gestern Filet, heute nix. So läuft das bei uns. Da hättest Du heute nicht am Tisch sitzen wollen 😉
@Kerstin
Leider bereits alles weg. Der Hauslieferdienst hat heute frei.
@Sybille
Die schmecken eigentlich noch besser, als sie heissen – wie ein «Bärner Müntschi»!
Anonym
6. August 2012 at 20:04Ooh, Berner Rosen! Das sind wirklich die feinsten Tomaten, die ich bisher gegessen habe!
Auf dem Berner Samstagsmarkt gekauft und vorsichtig exportiert, sind sie doch druckenpfindlich und platzen in der Hochreife auch mal auf, aber sie schmecken soo gut, fruchtig, fein…
Aber "disqualifiziert" für den Großhandel, für den Transportfähigkeit an erster Stelle steht und der auf Kriterien wie Geschmack nur gezwungenermaßen achtet.
twocents
P.S. Schreist Du auch mal über Berner Landfrauen? 😉
Wilde Henne
6. August 2012 at 21:34@Twocents
Jepp, die Berner Rosen sind ziemlich druckempfindlich, ich sag ja, sie sind wie ein Müntschi – sanft, weich, süss. 😉
Meinst Du die Landfrauen als solche oder die Bohnen? Stangenbohnen kaufe ich eben keine, weil ich da eigene im Garten meiner Eltern habe – und das sind keine Landfrauen sondern Neckarköniginnen und Cocobohnen.
Du kennst Dich gut aus mit dem Schweizer Gemüse. *staun*
Anonym
6. August 2012 at 21:46Ich meine die Bohnen. Ich mag sie wegen des Fleisches und wegen der Farbe (die leider beim Kochen verschwindet).
Als ich sie zum ersten Mal kaufte, hab' ich die Bäuerin gefragt, ob man davon nur die Kerne verwenden kann, weil die Bohnen so prall waren. Das hat sie heftig verneint, wollte mir aber erklären, wie ich sie rüsten muss – sie hielt mich wohl aufgrund meiner Frage und meiner nichtberner Aussprache für leicht beschränkt 😉
Cocobohnen als Sorte kannte ich nicht – hier werden die Sorten auf dem Markt nicht angeschrieben.
twocents (die hier noch ein "b" für den vorherigen Beitrag nachliefert)
Ti saluto Ticino
6. August 2012 at 23:03Für mich bitte nur Tomaten- und Paprikatatar. Ich mag zwar ein blutiges Steak und rohen Fisch, aber rohes Fleisch, sei es Carpaccio oder Tatar, kann ich nicht essen.
Wilde Henne
6. August 2012 at 23:56@Twocents
Cocobohnen sind diese breiten, flachen Stangenbohnen.
@Tessinerli
Ich hab's nicht so mit dem rohen Fisch, dafür kann ich problemlos rohes Fleisch essen.
Aus meinem Kochtopf
7. August 2012 at 06:51Alle Achtung.
Das sieht ja gut aus. Immer diese Grillerei!
Tatar muss ich wirklich auch mal wieder auf den Speiseplan stellen 😉
Mit leckerem Gruß, Peter
Anonym
7. August 2012 at 08:55Berner Rosen sind in diesem Jahr auch im Garten 'echli heikel': bringe sie fast nicht vom Garten in die Küche, ohne dass sie platzen. Schneide sie in Scheiben, eine Prise Vanille-Salz (!) und eine halbe Drehung Pfeffer – fertig!
Bea Wyler
Wilde Henne
7. August 2012 at 09:02@Peter
Lange Zeit war Tatar irgenwie vergessen. Bei uns gibt's ein Restaurant, das es jetzt wieder auf der Karte hat.
@Bea Wyler
Vanille-Salz? Also wie Vanillezucker, aber mit Salz? Will ich auch. Wie machst Du das? Vanillestengel schreddern und mit Salz vermischen?
Die Berner Rosen sind am besten, wenn sie gleich vor dem Platzen sind, gell.
Anonym
7. August 2012 at 13:56Vanille-Salz habe ich aus Basel geschenkt bekommen, wo es eine Freundin bei einer innovativen Marktfahrerin auf einem Markt bei der Matthäus-Kirche gefunden hat. Ja, es hat schwarzi Pünktli drin, ich denke, wenn man einen Vanille-Stengel (Stängel) in ein Glas mit gutem Meersalz steck, sollte daraus etwas werden. Ja, ist ein tolles Gewürz. – Wem die Fummelei mit den Stängeln nicht behagt: im Supermarkt mit dem orangen C gibt es ein Vanillepulver, sind gemahlene Vanille-Stängel, nicht klebrig, erst noch in Bio-Qualität, in einem winzigen Gläsli – ein tolles Produkt! – Re: Berner Rosen am besten vor dem Platzen: dann müssen wir sie wohl direkt im Tomaten-Hüsli verspeisen, das Vanille-Salz können wir ja leicht mitnehmen….
Wilde Henne
9. August 2012 at 23:19@Bea Wyler
Ich hab gestern neue Vanillestengel (bei mir immer noch mit e, ich kann mich an den Stängel nicht gewöhnen – alte Schule ;-)) gekauft und probier das mit dem Salz mal aus.
Hihi, gute Idee, das Salz mit in den Garten zu den Tomatensensibelchen zu nehmen.
Arthurs Tochter
13. August 2012 at 10:36Liebe wilde Henne! Das ist so großartig! Ich bin ein unglaublicher Tartar-Liebhaber, für ein gutes fahre ich meilenweit! Vielen Dank für dieses köstliche Geschenk!
Anonym
14. August 2012 at 07:49Hallo Henne,
da kriegst Du ein AAA (Triple A) für Deinen gelungenen Beitrag 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Britta
20. August 2012 at 14:07Wenn du das noch mal verschenken willst – meinem Geschmack entspricht das auf jeden Fall!
ein feines Dreierlei 🙂
Wilde Henne
20. August 2012 at 14:25@Astrid
Gern geschehen! 🙂
@Andy
Danke – geschmeckt hat es übrigens super. Ich hätte locker noch 100 g mehr essen können 😉
@Britta
Das Fleisch in der Schweiz ist seeeehr teuer, so oft verschenke ich so ein Tatar also nicht 😉