Salat

Salatsauce



Sommer – da geht nichts über eine grosse Schüssel Salat. Bei mir zumindest – manchmal zum Leidwesen meines Hühnerhofs. Die finden, dass es zum Beispiel bei Spaghetti keinen Salat braucht. Das Küken mag am liebsten Eisbergsalat oder was anderes, das knackig ist. Der Junghahn steht auf Endivie, das Perlhuhn mag – wenn Salat – auch am liebsten Eisberg oder Ruccola. Und ich mag am liebsten verschiedene Blattsalate durcheinander gewirbelt: Kopfsalat, Ruccola, Eichblatt, Lollo, Schnittsalat, junger Spinat, Lattich, Löwenzahn, Bärlauch, Portulak usw. Und davon gerne eine grosse Schüssel.


Mein Hühnerhof mag gerne noch diverse Gemüse im Salat: gehobelter Fenchel, Peperoniwürfelchen, Karotten- und Kohlrabistreifen, Gurkenstückchen, Tomaten – und davon bitte ganz viel und nur wenig Blatt.

Wo wir uns aber alle einig sind, ist bei der Salatsauce. Was gar nicht geht, ist eine dicke, schwere Pampe mit viel Mayo. «French-Dressing» wird das mancherorts genannt, was das mit einer französischen Salatsauce zu tun haben soll, hat sich mir noch nicht erschlossen. Und nur weil die Pampe modisch «Dressing» genannt wird, wird sie auch nicht besser.
Von meiner «Alltagssalatsauce» mache ich jeweils grad 2,5 Liter, die dann in Flaschen abgefüllt werden. Praktisch, wo ich doch Mittags immer so ein Gehetze in der Küche habe. Das Rezept ist von dem Restaurant, in welchem ich jahrelang gekocht habe – und das es so nicht mehr gibt, wie es mal war. Bei uns haben die Gäste immer noch Brot zusätzlich verlangt, weil sie den letzten Tropfen Sauce auftunken wollten 😉


«Casino»-Salatsauce (2,5 l)
1 Esslöffel Senf
1 Esslöffel schwarzer Pfeffer, gemahlen
1 Esslöffel Aromat
1 Esslöffel Kräutersalz
2 Esslöffel Salz
2 Esslöffel Worcestersauce
4 dl Rotwein
5 dl Weissweinessig
1 dl Walnussöl
5 dl Olivenöl
1 l Rapsöl

Alle Zutaten bis und mit Essig gut miteinander verrühren. Man muss es immer wieder sagen, aber Salz löst sich in Öl einfach nicht auf. Und da ich diesen Blog auch als Nachschlagewerk für meine Kinder schreibe, müssen solche Hinweise zwischendurch sein, gell ;-))
Dann die verschiedenen Öle zufügen und solange rühren, bis eine Emulsion ensteht. Ich benutz dafür meine Kenwood, geht aber natürlich auch von Hand mit einem grossen Schneebesen. Sofort in Flaschen abfüllen. Hält sich im Keller… keine Ahnung wie lange. Aber passieren kann der Sauce ja eigentlich nichts. Sind ja alles Ingredienzien, mit denen man Lebensmittel haltbar macht. Vor Gebrauch bitte die Flasche gut schütteln.
Natürlich kann man jetzt mit der Salatsauce spielen – aber erst in der Schüssel! Knofi reinpressen, Zwiebel dazu, Ei, tonnenweise frische Kräuter. Oder auch noch ein bisschen mehr Senf. Wenn ich einen Salade Niçoise mache, kommt immer noch zusätzlich ein bisschen Dijonsenf dazu.


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  • Sybille
    4. Juni 2012 at 16:07

    Ist doch überall das Gleiche. Jedes Familienmitglied mag was anderes. Ich mag ihn so wie du, etwas von allem. Das Dressing schmeckt bestimmt gut. Hält sich das wirklich so gut? 🙂

  • Anonym
    4. Juni 2012 at 17:34

    Zweieinhalb Liter Salatsauce, soso. Da ess' ich bis ca. 2016 dran hin.
    Aber ich werd's trotzdem einmal ausprobieren, mit "haushaltsüblichen Mengen". (Maggi oder Knorr? 😉

    twocents

  • Wilde Henne
    4. Juni 2012 at 21:24

    @Sybille
    Das hält sich wirklich gut. Ist ja nix drin, was vergammeln könnte.
    @Twocents
    Eindeutig Knorr 😉
    Hmm, also wir brauchen die 2,5 l Salatsauce in gut 3 bis max 4 Wochen auf. Pro Tag wird hier mindestens ein ganzer Kopf Salat verputzt. Manchmal sogar zwei, einer mittags, der andere abends.

  • Anonym
    7. Juni 2012 at 16:36

    Dein Blog ist aber auch nicht von schlechten Eltern!

    Das hier klingt z.B. nach einer tollen Abwechslung zu meiner Honigsenfsauce oder dem ewigen "Essig-und-Öl". Werd ich mir aufschreiben und ausprobieren.
    Grüsse zurück!
    Laura

  • Wilde Henne
    8. Juni 2012 at 00:31

    @Laura
    Willkommen im Hühnerstall. Schön, dass Dir mein Blog gefällt.

  • Cooketteria
    29. Juni 2012 at 01:49

    Nachgekocht! Nachgekocht! 🙂