Wie jedes Jahr im Frühsommer fängt das Küken bei Beginn der Holunderblüte an zu «stürmen»: «Wann machst Du mal wieder frittierte Holunderblüten…? Können wir nicht heute frittierte Holunderblüten…? Ich spür es schon, Du wartest so lange, bis der Holunder verblüht ist…»
Neinnein, natürlich warte ich nie zu lange. Einmal während der Holunderblüte gibt es die Blütendolden frittiert mit selbstgemachter Vanillesauce. Ein Sonntagsessen!
Aber erst steht natürlich die Fahrt in den Wald an. Gestern sind das Küken und ich bei traumhaftem Wetter mit den Velos losgeradelt.
Den Holunder riecht man bei Sonnenschein schon von weitem. Süss und schwer hängt der Duft in der Luft.
Wir haben natürlich nicht nur Blüten zum Frittieren gesammelt, sondern weil ich auch noch Sirup machen will. Aber hier erst mal das Rezept für die frittierten Holunderblüten.
Rezept Vanillesauce
6 dl kalte Milch
2 Eier
1 Esslöffel Maisstärke
1 Vanillestange, aufgeschlitzt
3 Esslöffel Zucker
Maisstärke mit der kalten Milch in einem Topf anrühren, alle andern Zutaten dazu geben und unter ständigem Rühren erhitzen. Wenn die Sauce anfängt abzubinden, vom Herd nehmen und die Sauce in eine grosse Schüssel giessen. Schüssel in eiskaltes Wasser stellen und die Sauce unter stetem Rühren runterkühlen. Die Sauce entweder gleich aufbrauchen oder sofort zugedeckt im Kühlschrank unterbringen. In der Sauce sind rohe Eier drin, also sauber und sorgfältig arbeiten und vor allem die Sauce nicht bei Zimmertemperatur aufbewahren!
Rezept Ausbackteig
150 g Mehl
1,5 dl Wasser oder Apfelsaft
1/2 Kaffeelöffel Salz
2 Eigelb
2 Eiweiss zu Schnee geschlagen
Mehl mit dem Wasser oder dem Apfelsaft verrühren, Salz zugeben und die Eigelb einrühren. Den Eischnee vorsichtig unterheben.
Nun eine Holunderblütendolde in den Ausbackteig tunken und in heissem Fett schwimmend ausbacken. Auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Dann mit der Vanillesauce zusammen servieren.
Bienenelfe Kerstin
3. Juni 2012 at 13:49Was für ein Festessen das ist sooo lecker !! Ich war genauso wie das Küken und hab immer bei meiner Oma nachgefragt wann es das zu Essen gibt.
Liebe Grüße Kerstin
Bonjour Alsace
3. Juni 2012 at 14:13Liebe ist ja schön und gut – aber wenn gibt es denn endlich wieder was Herzhaftes???
kegala
3. Juni 2012 at 14:30noch nie gemacht, obwohl es bei uns die Blüten auch in Hülle und Fülle gibt.
Sieht toll aus Henne.
liebe Grüße
Gaby
Cooketteria
3. Juni 2012 at 15:02Für wie viele Dolden (grob geschätzt) reicht die Teigmenge? Herr C. jammert auch seit Tagen rum, aber Frittieren auf einem Gasherd finde ich halt leicht grenzwertig. Da muss das Jammern noch zwei Zacken schlimmer werden, bevor ich freiwillig das Risiko eines Küchenbrandes eingehe…
Sybille
3. Juni 2012 at 15:29Hat meine Mama immer gemacht. Leider mag es außer mir niemand, darf ich kommen! LG
grain de sel
3. Juni 2012 at 15:42Hach, wenn die Sonne scheint und der Holunder blüht 🙂
Pascale
3. Juni 2012 at 17:27ja die mögen wir auch und es gibt mindestens 2 x davon. Bei uns mit Zimt-Zucker oder mit Vanillezucker besteut. Einfach sooo fein 🙂
Liebi Grüess Pascale
Ann-Katrin
3. Juni 2012 at 18:35Oh wie lecker !! Da hätt ich gern mitgegessen 🙂
Liebe Grüße!!
von penneimtopf.blogspot.de
Wilde Henne
3. Juni 2012 at 19:03@Kerstin
Die Saison ist aber auch einfach zu kurz. Und dann muss man wieder ein ganzes Jahr warten.
@Elsässerli
Nächste Woche kommt irgendwann noch der Sirup, aber ansonsten ist nichts Süsses mehr geplant. Also halt durch 😉
@Gaby
Noch nie frittierte Holunderblüten? Oh, das ist aber schrecklich. Das sind bei uns Kindheitserinnerungen der feinsten Art…
@Cookie
Hmm, gute Frage – ich würd jetzt mal sagen, je nach Doldengrösse 12 bis 15 Stück. Naja, ich kann gut verstehen, dass Du auf dem Gasherd nicht unbedingt gerne frittierst. Ich würd jedenfalls einen hohen Topf nehmen zum frittieren und nicht die Bratpfanne.
@Sybille
Du darfst gerne zum Blütenessen kommen, evtl. gibt es die nochmals nächste Woche. Die Freundin vom Küken kennt das nämlich auch nicht und will unbedingt mal probieren.
@Salzkorn
Leider ist die Saison so kurz.
@Pascale
Jepp, mit Zimt-Zucker hab ich auch schon gehabt, allerdings finde ich, dass der Zimt den Holundergeschmack übertönt.
@Mademoiselle A.
Oh, ein neuer Name?! Hättest gerne mitessen dürfen, es hätte für Dich auch noch gereicht.
Anonym
4. Juni 2012 at 17:37Holderküchle!
Müssen auch einmal in Jahr sein, ohne Zimt und Zucker. Ich muss dann nur aufpassen, dass ich mich nicht hoffnunglos dran überfresse.
twocents
Wilde Henne
4. Juni 2012 at 21:35@Twocents
Die Holunderblüte ist ja soooo kurz. Da liegt doch einmal überfressen wirklich drin, meinst Du nicht auch?! 😉