Von Spargel kann ich derzeit nicht genug kriegen. Zu kurz ist die Saison an heimischem Spargel. Derzeit spriessen die Stangen auch in der Schweiz, sogar mein Nachbar erntet bereits im Garten. Und nicht nur der Spargel spriesst, im Wald und auf ungedüngten Wiesen wächst derzeit ein leckeres Kräutlein neben dem andern. Das Küken und ich waren gestern auf einer Kräutersammeltour. Und gebastelt habe ich abends dann dieses Risotto.
6 dicke Spargelstangen, geschält
300 g Risotto-Reis (z.B. Arborio)
Olivenöl
1 Zwiebel, fein gehackt
1 Lorbeerblatt
1 kräftiger Schluck Weisswein
6 dl Spargelkochwasser
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
wenig Abrieb einer Zitrone
Parmesan
1 Stück frische Butter
150 g Ricotta
2 Esslöffel Crème fraîche
Salz, schwarzer Pfeffer
1 Handvoll gemischte Wildkräuter
Ich hatte Brunnkresse, Goldnessel, ein paar Spitzwegerichblätter und aus meinem Kräutergarten Zitronentyhmian
Bei den Spargeln die Spitze wegschneiden und halbieren, Stangen längs vierteln, dann in ca. 4 cm lange Stücke schneiden. In gut gesalzenem Wasser mit einem Espressolöffel Zucker so garen, dass sie noch gut Biss haben. Aus dem Wasser fischen und kalt abschrecken.
Die Wildkräuter hacken, die Zitronenthymianblättchen abzupfen, mit Ricotta, Crème fraîche, Salz und Pfeffer vermischen.
Die Zwiebel mit einem scharfen Messer fein hacken. In einem Topf mit grosser Bodenfläche Olivenöl erhitzen, darin die Zwiebel unter vielem Rühren glasig dünsten. Risottoreis dazugeben und solange unter Rühren dünsten, bis der Reis ebenfalls glasig ist.
Jetzt mit einem Glas Weisswein ablöschen, rühren, bis der Wein verdunstet ist. Jetzt jeweils kleine Mengen Spargelkochwasser dazu, immer schön rühren. Die letzten 2 dl giesse ich im Ganzen dazu. Nun das Lorbeerblatt hinterher schmeissen und die ganze Geschichte auf kleinem Feuer ca. 15 Minuten schmurgeln lassen. Das Reiskorn sollte innen noch leicht Biss haben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nun die gekochten Spargeln dazu (ohne die Spitzen), wenig Abrieb einer Zitrone, ein gutes Stück frische Butter und eine grosse Handvoll frisch geriebenen Parmesan.
Die Spargelspitzen in einer separaten Pfanne in wenig Butter erhitzen.
In einen Suppenteller Risotto anrichten, in die Mitte mit einem Löffel eine Kuhle drücken, und in diese den Wildkräutericotta geben. Mit den Spargelspitzen und einem hübschen Kraut – bei mir war es eine Goldnessel – garnieren.
Das wäre dann mein zweiter Spargelbeitrag für Peters Blogevent «Duell der Köpfe».
Pascale
14. Mai 2012 at 13:19Genau du, jetzt steig ich gleich aufs Bike und hol mir Spargeln beim Bauern in der Nähe. Das ist eine tolle Kochidee für heute Abend.
Liebe Grüsse Pascale
Sybille
14. Mai 2012 at 15:06Die Kuhle, die macht den Unterschied. So eine Aromenpfütze zum Auslöffeln…..mmhmmm
LG
kegala
14. Mai 2012 at 15:17ohhhh wunderbar, schade, an die Wildkräuter komme ich nicht dran, die duften bestimmt köstlich und runden excellent Dein Risotto ab.
lieben Gruß
Gaby
Ti saluto Ticino
14. Mai 2012 at 18:35Beim ersten Überfliegen dachte ich schon: Ricotta im Risotto mag ich nun nicht so gerne, aaaber Kräuter-Ricotta in der Kuhle macht es wieder zu etwas Besonderem … das wär schon was 😉
Anonym
14. Mai 2012 at 20:56Ach wie gerne würde ich das nachkochen, doch da stosse ich grad auf zwei Probleme:
1. Der Mitesser mag Spargeln nur in homöopathischen Dosen und
2. Mit Risotto hat er's auch nicht so – für ihn ist das Beilage, für mich Hauptgericht.
Problemfall Risotto also:
flohnmobil.wordpress.com/2010/11/18/problemfall-risotto/
Wilde Henne
14. Mai 2012 at 21:49@Gartenkraut
Und – zurück vom Velotürli? Hast Du Spargel gekriegt?
@Sybille
Tja, die Kuhle… das muss so sein. Und dann von innen nach aussen essen.
@Gaby
Wieso kommst Du nicht an Wildkräuter? Gibt's bei Dir keinen Wald?
@Tessinerli
Den Ricotta habe ich in genommen, weil ich keinen Philadelphia hatte. Mit dem wäre es natürlich cremiger geworden. Aber ich musste mit dem Vorlieb nehmen, was der Kühlschrank her gab.
@flohnmobil
Brat dem Mitesser doch ein schönes Scalopine al limone dazu. Passt geschmacklich hervorragend. Und beim Risotto haust Du die Spargelspitzen statt bei ihm bei Dir auf den Teller. So hat er nicht zuviel Spargel und das Risotto ist Beilage. Guter Plan, oder? 😉
Anonym
15. Mai 2012 at 18:51Theoretisch ein genialer Plan, aber ich koche ganz bewusst nicht jeden Tag Fleisch.
Da muss der Mitesser einfach durch!
Aus meinem Kochtopf
15. Mai 2012 at 06:45Liebe Wilde Henne,
das sieht wieder so köstlich aus…
Ich bin beeindruckt.
Schade, dass ich, mangels vorhandener Stunden, nicht selber losgehen kann um Wildkräuter zu sammeln.
Mit leckerem Gruß, Peter
Wilde Henne
15. Mai 2012 at 09:34@Peter
Schick doch die beste Ehefrau von allen in den Wald, also zum Kräutersammeln mein ich 😉
Ne, im Ernst – ich würde durchdrehen, wenn ich nicht mindestens zweimal wöchentlich durch den Wald tigern könnte. Mein Kopf braucht den Wald zum Durchlüften.